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"Ein Tropfen Öl ins Wasser" - aber keine wirkliche Hilfe

Veröffentlicht am 04.03.2009 in Landespolitik

Zu dem Bericht "Entlastung der Lehrkräfte" vom 27.2. im Neuen Tag bemerkt die Landtagsabgeordnete Annette Karl: Der angekündigte Antrag der CSU-Fraktion zur Schaffung von 20 zusätzlichen Verwaltungsstellen an den bayerischen Schulen kann nur "Ein Tropfen Öl ins Wasser sein - ist aber keine wirkliche Hilfe für die überlasteten Verwaltungsangestellten an den staatlichen Schulen in Bayern"

So hat die Bayerische Staatsregierung selbst eine Fehlbedarf von 236 Stellen im Verwaltungsbereich an den 5500 staatlichen Schulen in ihrem Bericht über die Erfahrungen bei der Umsetzung des Konzeptes für die neuen Zuteilungsrichtlinien für Verwaltungskräfte festgestellt. Diesen Bericht hatte die Staatsregierung am 10.02.09 im Landtagsausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes vorgestellt.

Nicht angemessen berücksichtigt sind in diesem Bericht die zusätzlichen Aufgaben, welche durch Ganztagsschulen, Praxisklassen und weitere Projekten entstehen.

Bei diesem riesigen Fehlbedarf ist die Möglichkeit der Entfristung von zeitlich befristeten Arbeitsverträgen zu begrüßen.
Die Beantragung von 20 zusätzlichen Stellen durch die CSU- Landtagsfraktion ist im Anbetracht der Situation so dürftig, dass es schon fast zynisch zu nennen ist, wenn dies auch noch als Entlastung der Lehrkräfte verkauft werden soll.

Man stelle sich dies bitte einmal bildlich vor: 20 Stellen verteilt auf 5500 Schulen, das sind bei durchschnittlich 40 Wochenstunden ganze 0,15 (!) Stunden, also ganze 9 Minuten pro Woche Entlastung pro Schule. Ein Tropfen Öl kann sich auf Wasser unendlich dünn ausbreiten, dieses auch von den Verwaltungsangestellten zu erwarten, ist kein Beispiel von nachhaltiger Politik für unsere Schulen und unsere Kinder.
Die SPD-Fraktion geht in ihrem Antrag vom tatsächlichen Bedarf an Verwaltungsangestellten aus und fordert deshalb für 2009 und 2010 jeweils 250 neue Planstellen. So können Verwaltung und Lehrkräfte tatsächlich entlastet werden und die Situation an den Schulen verbessert werden, im Gegensatz zum reinen Schaufensterantrag der CSU.

 

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