SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Anfrage zu Schulserver für Distanzunterricht

Veröffentlicht am 10.12.2020 in Allgemein

Meine Anfrage zum Plenum, die ich am Montag (07.12.) mit Blick auf den absehbaren Distanzunterricht an die Staatsregierung gestellt hatte.

Wie nachhaltig der Ausbau der Serverkapazität bei der Mebis-Datenbank war, konnten gestern Lehrer und Schüler live erleben: Zusammenbruch und nicht erreichbar, obwohl noch nicht mal die Hälfte der Schüler im Distanzunterricht ist.

Die Anfrage und ihre Beantwortung

Anfrage der Abgeordneten Annette Karl, SPD, zum Plenum vom 08.12.2020

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Schulserver für Distanzunterricht
„Ich frage die Staatsregierung: Nachdem jetzt wieder verstärkt auf Distanzunterricht umgestellt wird, frage ich die Staatsregierung, welche Lösung sie ab dem neuen Jahr als zentrale Vernetzungsplattform für alle Schulen angeboten wird, wer die Kosten trägt und ob die Zugriffskapazitäten mittlerweile so groß sind, dass nicht wieder Serverabstürze, wie beim ersten Schullockdown im Frühjahr 2020, drohen?“

Antwort des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus:

Für die pädagogisch-didaktisch zielführende Durchführung von Distanzlernformaten steht den bayerischen Lehrkräften ein breites Portfolio an Methoden und analogen wie auch digitalen Medien zur Verfügung. Bereits seit 2014 ist mebis – Landesmedienzentrum Bayern als kostenfreies Angebot für alle bayerischen Schulen etabliert, das inzwischen an knapp 5.600 Schulen von ca. 1,3 Mio. Nutzerinnen und Nutzern eingesetzt wird. Die Kosten für den Betrieb sowie die Weiterentwicklung der mebis-Systeme trägt der Freistaat Bayern.

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie ist ein massiver Anstieg der Nutzungszahlen wie auch der Nutzungsintensität von mebis zu verzeichnen. Daher wurden große Anstrengungen unternommen, um die technische Leistungsfähigkeit der mebis Lernplattform den neuen Erfordernissen des Distanz- und Wechselunterrichts anzupassen. Die Anzahl der Server wurde bspw. von sechs auf 36 erhöht, die Leistungsfähigkeit aufgrund der neuen Server verzehnfacht und die Rechenleistung durch eine Vervielfachung der Prozessoren von 48 CPUs auf 256 CPUs erweitert. Die Systemarchitektur einschließlich der Datenbankserver wurde angepasst und weiter optimiert. Die Kapazität der vorgehaltenen Zwischenspeicher wurde verdoppelt und so umstrukturiert, dass eine ausgeglichene Auslastung der Server gewährleistet ist.

Angesichts der pandemiebedingten Unterrichtsbeeinträchtigungen wurde ergänzend zu mebis allen weiterführenden Schulen die Möglichkeit eröffnet, temporär auf Microsoft Teams-Lizenzen zuzugreifen. Das Staatsministerium beabsichtigt, mit der geplanten Etablierung der BayernCloud Schule künftig allen Schulen ein umfassendes Software-Paket zur Verfügung zu stellen, das neben pädagogischen und administrativen Anwendungen auch einen pädagogischen virtuellen Arbeitsplatz enthalten soll, der die digitale Kommunikation und Kooperation in Schule und Unterricht erleichtern wird. mebis wird ein wichtiger Bestandteil der BayernCloud Schule. Der Freistaat wird die Kosten für die Entwicklung und den Betrieb der BayernCloud Schule übernehmen. Die Ausschreibungsunterlagen für das Videokonferenzwerkzeug des pädagogischen virtuellen Arbeitsplatzes wurden am 3. November 2020 veröffentlicht.

München, den 08. Dezember 2020

 

Homepage Landtagsabgeordnete Annette Karl