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Wald nicht dem Kiesabbau opfern

Veröffentlicht am 02.10.2012 in Presse

Am Prälatenbrunnen wurde die entstehenden Probleme eines Kiesabbaus im Hessenreuther Wald besprochen

Annette Karl im Hessenreuther Wald: Trinkwasser gefährdet
Noch rattern die Bagger nicht im Hessenreuther Wald bei Altköslarn. Trotzdem ist es seit dem Antrag des Bayerischen Industrieverbandes – Steine und Erden, per Änderung des Regionalplans rund 200 Hektar Wald als Vorranggebiet für die Kies- und Sandgewinnung neu ausweisen zu lassen – mit der Ruhe vorbei.
Die Gemeinden Kastl, Trabitz und Pressath haben sich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Auch die umliegenden Ortschaften und Naturschutzverbände protestieren. Bürgermeister Konrad Merkl hat nun SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl eingeladen, sich ein Bild zu machen. Der Ortssprecher von Altköslarn, Andreas Wöhrl, führte beide durch das Gebiet nahe des Weilers Gründlhut.

Gemeinsam nahm man die Biotope und den Prälatenbrunnen in Augenschein, der laut einer Untersuchung bestes Trinkwasser liefert. „Speziell um dieses Wasser geht es der Stadt Pressath, es ist unser gewichtigstes Gegenargument“, so Merkl. Heute sei Wasser „Gold wert“ und müsse geschützt werden. Es sei zu befürchten, dass bei einem Kiesabbau das Trinkwasser Schaden nehme. Obendrein könnte der Grünbach „trocken gelegt“ werden. Dies hätte verheerende Folgen für die bachabwärts liegenden Weihergebiete.
Doch damit nicht genug: „Der bisher unberührte Hessenreuther Wald würde durch die 200 Hektar große Abbaufläche seinen Status als Naherholungsgebiet verlieren“, argwöhnte Andreas Wöhrl und fügte hinzu: „Für meinen Hausbau in Gründlhut habe ich drei Jahre gekämpft, weil das Vorhaben als ‚Landschaftseinschnitt‘ bezeichnet wurde.“ Annette Karl zeigte Verständnis für die von Wöhrl und Merkl vorgebrachten Argumente und sagte zu, sich gegen die Planänderung zu verwenden: „Dieses Landschaftsgebiet darf nicht dem Kiesabbau zum Opfer fallen.“
Als „nicht kalkulierbar“ bezeichnete auch Karl die Folgen für die Wasservorkommen. „Ihr habt eine Mitstreiterin für den Erhalt des Gebietes auf eurer Seite“, gab die Abgeordnete dem Ortssprecher mit auf den Weg.

Zum Bild: Am Prälatenbrunnen erklärte Ortssprecher Andreas Wöhrl (rechts) der SPD-Landtagsabgeordneten Annette Karl und dem Pressather Bürgermeister Konrad Merkl die Folgen, die durch einen möglichen Kiesabbau im besagten Gebiet entstehen würden.

Bild und Text: bjp für Der Neue Tag

 

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