SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Mehr Mittel, mehr Lehrer, mehr SPD

Veröffentlicht am 20.09.2008 in Landespolitik

Landtagskandidatin Annette Karl schwört in Weiherhammer Genossen aus zehn Ortsvereinen des Landkreis-Südens ein

(war) Der Countdown für die Landtagswahl läuft. SPD-Kandidatin Annette Karl hielt auf Einladung der Weiherhammerer Ortsvorsitzenden Johanna Krauss und des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Helmut Fastner im TSG-Sportheim ihr Schlussreferat für die Ortsvereine des südlichen Landkreises aus Bechtsrieth, Etzenricht, Irchenrieth, Kaltenbrunn, Kohlberg, Luhe-Oberwildenau, Mantel, Pirk und Weiherhammer.
"Wir müssen den Menschen klar machen, dass wir in Bayern eine starke SPD brauchen", appellierte sie an die Parteifreunde. Nicht umsonst gelte die nördliche Oberpfalz als Aufsteigerregion. Mit Fleiß, Beharrlichkeit, Bodenständigkeit und fundierter Ausbildung gehe sie den Strukturwandel an. Dies würde aber auf verschiedenen Ebenen von der Staatsregierung nicht honoriert: "Bei der Mittelverteilung werden wir vernachlässigt", klagte Karl.

Mit einer stärkeren SPD-Stimme im Landtag müsse das Bewusstsein für den ländlichen Raum geschärft werden. Dies gelte zunächst für den öffentlichen Nahverkehr.

Der ÖPNV-Etat habe schon einmal 70 Millionen Euro umfasst, bevor er dem Sparkurs der Staatsregierung zum Opfer gefallen sei. Nun würden die aktuell bereitgestellten 50 Millionen als Erfolg verkauft.

Falsche Förderung

Kritik übte Karl auch an der Gesetzeslage im Bereich Kindergarten und Schule, die nach Umstellung der Pro-Kopf-Förderung auf Gruppenförderung negative Auswirkungen auf ländliche Strukturen habe. Großgruppen und -klassen, Zusammenlegungen sowie überzogene Anforderungen an das Personal in punkto Flexibilität seien die Folge. So würde die Lehrerzuteilung für kleine Klassen nicht mehr für den Pflichtunterricht ausreichen, die Schulämter außerhalb der Städte seien gezwungen, Mängel zu verwalten. Die Konsequenz seien Schulschließungen. "Man hat verpeilt, in den zurückliegenden Jahren Hunderte von Lehrern einzustellen", sagte die Kreischefin.

Dem Versorgungsengpass in Nordbayern könne man mit einem Anreizsystem für junge Ärzte begegnen. Mit Geschlossenheit ließen sich Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region erhalten und ausbauen. Ein erfolgreiches Beispiel dafür, dass im Zuge einer regionalen Wirtschaftpolitik Kerne gebildet werden könnten, sei das Gewerbezentrum in Wackersdorf.

Betreuung zu Hause

Der Anspruch auf Einzelzimmer in Pflege- und Seniorenheimen gehöre gesetzlich geregelt, forderte Karl. "Das wäre mit geringen Kosten für die Betroffenen zu regulieren." Außerdem sei es notwendig, eine möglichst lange häusliche Betreuung zu gewährleisten.

veröffentlicht auf oberpfalznetz.de 20.9.08

 

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