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Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Landtagsabgeordnete Annette Karl spricht vor Kollegstufe des Augustinus-Gymnasiums

Veröffentlicht am 27.05.2009 in Europa

Besuch am Augustinus-Gymnasium Weiden

Um den Schülern die Europäische Union (EU) vorzustellen und anschließend die Fragen der angehenden Abiturienten zu beantworten, war Landtagsabgeordnete Annette Karl (SPD) am Augustinus-Gymnasium Weiden zu Gast. Begrüßt wurde sie von OStD Dr. Michael Mahr, der die Kollegiaten darauf hinwies, wie wichtig es sei, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Das Ziel des Gastes war es, Europa in den Blickwinkel rücken. "Es wird zu viel geklagt über die EU, dabei wurde schon viel erreicht", erklärte die Landtagsabgeordnete.
Nachdem sie Ursprung, Entwicklung und die wichtigsten Informationen der EU den Schülern präsentiert hatte, kamen die Kollegiaten zu Wort.
Die Frage, ob mittlerweile eine "EU-Müdigkeit" herrscht, verneinte Karl und forderte zugleich auf, eine Stimme bei der Europawahl abzugeben.
Wichtig sei die Bemühung um verständlichere Gesetzestexte: "Die komplexe Gesetzgebung und ihre schwierigen Themen lassen sich eben nicht in drei Sätzen erklären."
Kritisch bemängelte ein Schüler den großen Bürokratieaufwand innerhalb der Europäischen Union. Doch die Landtagsabgeordnete meinte hierzu, dass es sich um "notwendige Bürokratie" handelt: "Nur eine Sprache (Englisch) einzuführen, wäre keine gute Idee. Das Recht auf Muttersprache sollte bleiben." Und wie siehts mit der Forderung "Angleichen des Lohnniveaus" aus? Für Annette Karl das Optimum: Durch wirtschaftliche Weiterentwicklung gleichen sich die Löhne oben an.
Beim Thema Nichtraucherschutzgesetz verweist die Politikerin auf ein Problem des Föderalismus. "Hier hat die EU keine Chance." Aber warum beschäftigt sich die EU mit unwichtigen Kleinigkeiten, ließen die angehenden Abiturienten nicht locker. Hier stimmte die Landtagsabgeordnete zu: "Weder die Krümmung der Gurke noch das Salz müssen auf EU-Ebene reguliert werden."
Auch die Türkei als mögliches Beitrittsland wurde diskutiert. Dieses Thema sieht Annette Karl als " überflüssig emotional aufgeheizt" an. "Solange die Türkei die Vorgaben nicht erfüllt, kann nicht verhandelt werden." Grundsätzlich sieht sie aber keinen Grund, "Nein" zur Türkei zu sagen. Sie würde einen Beitritt als Chance sehen.

Zur Zukunft der EU äußerte sich Frau Karl so: "Es ist ein offener Prozess, wo die EU hin soll. Als Staatenbund mit einem gemeinsamen Parlament oder als Staat in Europa? Hier müssen sich alle aktiv in die Diskussion einbringen." Ihr Favorit: Die Vereinigten Staaten von Europa - das ist die Zukunft."
Für die Kollegiaten war es lohnend, die Möglichkeit zu haben, über politische Fragen mit einem "Politik-Profi" zu diskutieren.

Bericht von der Homepage des Augustinus-Gymnasium mit freundlicher Genehmigung

 

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