SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Festabend zum 90-jährigen des SPD-Ortsvereins Erbendorf

Veröffentlicht am 19.09.2009 in Ortsverein

Ortsvereinsvorsitzende Brigitte Scharf

„Ein Zehntel der 900-jährigen Geschichte der Stadt hat der SPD-Ortsverein mitbegleitet“. Mit diesen Worten eröffnete Ortsvorsitzende Brigitte Scharf den Festabend zum 90. Gründungsjubiläum des Ortsvereins. Zahlreiche Ehrengäste, Vereinsabordnungen und benachbarte Ortsverbände folgten der Einladung ins Gasthaus Bayer in Wildenreuth.

Scharf konnte an diesem Abend zahlreiche Gäste willkommen heißen. Aus den Reihen der SPD konnte sie den Landesvorsitzenden Florian Pronold, Unterbezirksvorsitzenden Werner Schieder, Landtagsabgeordnete Annette Karl und den SPD-Kreisvorsitzenden Rainer Fischer begrüßen. Besonders begrüßte sie den stellvertretenden Landrat Günter König und den Bürgermeister der Stadt Erbendorf, Hans Donko, mit den Mitgliedern des Stadtrats über alle Fraktionen hinweg sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten aus Politik und Partei, darunter Bürgermeister Uli Roth aus Krummennaab.

Bevor Rückblick in neun Jahrzehnte Sozialdemokratie in der Steinwaldstadt gehalten wurde, gedachte die Festgesellschaft den Verstorbenen. Stellvertretend für alle nannte Scharf das Ehrenmitglied Otto Rottmann. Den Reigen der Grußwörter eröffnete die Vorsitzende mit einem Zitat Willy Brandts: „Die besten Reden sind die, die nicht gehalten werden. Die zweitbesten sind die scharfen, die drittbesten sind die kurzen“.

In ihrem Grußwort betonte Landtagsabgeordnete Annette Karl vor allem die überparteiliche Zusammenarbeit, wenn es gefragt ist, in unserer Region etwas zu bewegen. „Wir in der nördllichen Oberpfalz müssten verein und mit lauter Stimme auf uns aufmerksam machen“. Nach ihr sei die SPD ein aktiver Bestandteil der Gesellschaft. Den Mitgliedern des Jubiläumsortsverbandes dankte sie für die Power und das Engagement. Kreisvorsitzender Rainer Fischer überbrachte dem größten Ortsverein im Kreisverband Tirschenreuth die Glückwünsche und nannte ihn eine tragende Säule im Kreisverband.

Reisetasche für zukünftige Berlinfahrten für Werner Schieder„Ein stolzes Jubiläum feiert der Ortsverband und alle SPD-Jubiläen zeigen, dass die Sozialdemokratie in der Region die traditionsreichste Partei ist“. Dass stellte Unterbezirksvorsitzender Werner Schieder fest. Er erinnerte dabei auch an die vielen Frauen und Männer, die der Erbendorfer Ortsverband hervorbrachte, die auch überregional bekannt waren. So nannte Schieder unter anderem den Bundestagsabgeordneten Hans Müller und Bezirksrätin Traudl Thomas. Von Scharf erhielt der SPD-Kandidat für den Deutschen Bundestag zum Ende seiner Rede einen Reisekoffer „für die Fahrt nach Berlin“ überreicht.

Einen Dank sprach Bürgermeister Hans Donko dem Bundestagsabgeordneten Florian Pronold für dessen Besuch in Erbendorf aus. In seinem geschichtlichen Rückblick stellte der Bürgermeister fest, dass nur demokratische Parteien die Grundlage einer Demokratie sein können und dazu zähle auch die SPD. „SPD-Mitglieder wie Bundestagsabgeordneter Hans Müller, die Bezirksrätinnen Traudl Thomas und heute Brigitte Scharf haben überregional unabhängig immer Erbendorfer Interessen vertreten“, sagte er. Kommunalpolitisch lobte er die SPD-Fraktion für die einvernehmliche Zusammenarbeit im Stadtrat. „Gemeinsam Ziele formulieren und realisieren, ohne Verpflichtung an Parteigrenzen, dass ist Politik zum Wohle aller Erbendorfer Bürger“, so Donko abschließend.

Geschichte in Bildern

Den Festgästen wurde die 90-jährige Geschichte des 1919 gegründeten Ortsvereins mit einer Bildershow nähergebracht, die der Geschäftsführer Franz Bauer jun. zusammenstellte. Einen Dank sprach dabei Vorsitzende Scharf dem Redakteur des Neuen Tags, Stefan Schmitt, aus, der vom 25. Februar 1919, dem Gründungstag, eine Kopie der damaligen Zeitung zur Verfügung stellte. „Es ist interessant, was an diesem Tag die Welt bewegte“. Leider gäbe es aber bis zum Verbot der SPD im Jahre 1933 keinerlei Originalaufzeichnungen. Deshalb wies Scharf auf ein Gedächtnisprotokolls zu den Anfängen des Ortsvereins hin, dass Bundestagsabgeordneter Hans Müller im Jahre 1959 anlässlich des 40-jährigen Bestehens zusammen stellte.

Die Vorsitzende zitierte aus diesem Manuskript ein Schlusswort Müllers: „Die Partei hat bewiesen, dass sie immer auf der Seite der Ärmsten gestanden und gewirkt hat und wird sich auch für die Zukunft diesem Ideal verschreiben“. Dazu stellte sie fest: „Ich wünsche mir, dass diese Grundsatzfeststellung wieder zu einem festen Bestandteil für unsere Partei, für die SPD und für unseren Ortsverband wird“. Für das 100-jährige Jubiläum versprach sie, dass eine umfassende Chronik aufgelegt werde.

Musikalisch wurde der Abend durch Walter Kobel auf seiner Steirischen gestaltet. Mit „Brüder zur Sonne und Freiheit“ endete der offizielle Teil des Abends und der Ortsverein lud zu einem gemeinsamen „Arbeiteressen“ ein, einer kräftigen Kartoffelsuppe.

 

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