SPD Unterbezirk

Die AsF Fuchsmühl ist aus dem politischen, sozialen und gesellschaftlichen
Leben der Marktgemeinde nicht mehr wegzudenken. Dies zeigte sich am Freitag beim Jubiläum „25 Jahre Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen".
Mehrere Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue geehrt. Nach dem offiziellen Teil sorgten die „Roten Kröten" mit ihrem Auftritt für Heiterkeit.

AsF-Vorsitzende Minne Weiß freute sich über den guten Besuch und erinnerte an die Anfänge des Vereins: „Im Mai 1984 trafen sich politisch interessierte Frauen mit Bürgermeister Gusti Fürst, dem damaligen SPD-
Vorsitzenden Paul Schrami und der Kreisvorsitzenden Hannelore Bienlein zu einem zwanglosen Gespräch." Die Gründung der AsF fand nur wenige Wochen später am 14. Juni 1984 statt. Zur Vorsitzenden wurde damals Ute Bilz-Tippmann gewählt, Stellvertreterin war Minne Weiß. „Als Starthilfe überreichte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Arno Sattler 150
Mark und wünschte der Frauengruppe gutes Gelingen", erinnerte Weiß.

Erstes Ziel der Frauen sei es gewesen, eine Kandidatin für den Gemeinderat aufzustellen. 1987 habe Weiß den Vorsitz übernommen,
nachdem Ute Bilz-Tippmann ihr Amt wegen Umzugs zur Verfügung gestellt
hatte. Arno Sattler bezeichnete die AsF damals als „Pfeiler der Sozialdemokratie in Fuchsmühl". Die AsF habe ihre Aufgaben neben der politischen Arbeit auch im Umweltschutz auf kommunaler Ebene sowie im sozialen und caritativen Bereich gesehen, betonte die Ortsvorsitzende.

Weiß erinnerte an zahlreiche Aktionen wie die Muttertagsfeiern im Altenheim, die Jugenddisco, den Ball des Jahres und die Christbaum-Aktion. „Seit vielen Jahren unterstützen wir die Tschernobyl-Aktion von Dr. Josef Ziegler aus Pfreimd und der Erlös unseres Faschingsballs geht an
die Elterninitiative für krebskranke Kinder in München", so Weiß. Auch für das Tierheim Tirschenreuth, die Wallfahrtskirche Maria Hilf und die Entwicklungshilfe Mali habe die AsF gespendet. Allein an die Haunersche
Kinderklinik in München seien im Laufe der Jahre über 25 000 Euro gespendet worden.

„Unermüdliches Wirken"
„Seit ihrer Gründung ist die AsF zu einem bedeutsamen Faktor innerhalb der SPD, aber auch innerhalb der Gemeinde geworden", lobte Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl. Sie hob besonders das „unermüdliche Wirken" von Minne Weiß hervor.

AsF-Kreisvorsitzende Sybille Bayer gratulierte zum 25. Geburtstag und hob ebenfalls das enorme Engagement von Minne Weiß hervor. „Du hast so viele Aktionen ins Leben gerufen und so viel Geld für soziale Zwecke gesammelt, dass es nicht genug gewürdigt werden kann", lobte Bayer ihre Stellvertreterin im Kreisverband. Auch auf Kreisebene habe Minne Weiß viel geleistet und immer wieder neue Ideen eingebracht. Allen
Fuchsmühler AsF-Frauen dankte sie für ihr Engagement.

Festrednerin des Abends war MdL Annette Karl, die ebenso das Wirken
von Minne Weiß und ihres Teams würdigte. Die Landtagsabgeordnete
ging auf die Gründung der SPD und den schwierigen Weg der Frauen ein,
sich auch auf politischer Ebene Gehör zu verschaffen. „Die Geschichte
zeigt, wie lange es gedauert hat, bis wir Frauen die notwendige Akzeptanz in der Gesellschaft erreicht haben", so Karl. Aber auch heute bestünden noch viele Ungerechtigkeiten. Ein wichtiges Ziel sei es, dass
Frauen den gleichen Lohn für ihre Arbeit erhalten wie Männer. Für Minne Weiß hatte Karl ein besonderes Geschenk mitgebracht: die Einladung zu einem Besuch des Landtags.

Wichtige Säule
SPD-Ortsvorsitzender Edwin Ulrich gratulierte der AsF ebenfalls und bezeichnete sie als wichtige Säule des SPD-Ortsvereins. „Leider wird euer
Engagement in der Bevölkerung oft als selbstverständlich hingenommen". Gemeinsam mit MdL Annette Karl und Sybille Bayer zeichnete er langjährige Mitglieder aus. Geehrt wurden Waltraud Klarner, Marianne
Köllner, Alice Ries, Sieglinde Sperber, Luise Spörrer, Walfriede Stock, Minne Weiß, Marianne Zeitler, Angela Sperrer und Karin Fröhler.

Nach dem offiziellen Teil erheiterten die „Roten Kröten" das Publikum.
Unter anderem präsentierte das Trio eine Vision von der Situation der
Frauen im Jahr 2033. Dabei ging es um die politische Resozialisierung der Männer - nachdem die Frauen das politische Sagen übernommern haben. Am Ende spendete das Publikum begeistert Applaus.

Wenn die "Roten Kröten" auftreten haben die Männer nicht viel zu lachen. Dafür sorgen sie üblicherweise bei den Frauen für Heiterkeit - so auch beim Auftritt zum 25-jährigen der AsF Fuchsmühl

aus oberpfalznetz.de, Text und Bild: Siller