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A 93 Mitterteich-Pechbrunn: Versprechen für mehr Sicherheit nicht gehalten

Veröffentlicht am 08.12.2016 in Presse

Die A 93 auf Höhe der Gemeinde Pechbrunn

Immer wieder hat es in den letzten Jahren besonders schwere Unfälle im Abschnitt Pechbrunn-Mitterteich auf der A93 gegeben. Versprochen hatte das Bayerischen Innenministerium im Herbst 2015, dass dieser Abschnitt mit einem verstärkten Schutzplankensystem ausgebaut werden soll. Wie der jüngste Unfall mit zwei LKWs mit dem Druchbruch der Mittelleitplanke zeigte, ist dies nicht auf dem gesamten Abschnitt geschehen.

Landtagsabgeordnete Annette Karl hatte daher beim Innenministerium nachgefragt, warum diese Zusage nicht eingehalten wurde und leider keine Antwort erhalten. Verwiesen wird lediglich auf den modernisierten 2,3 km langen Abschnitt und dass sich der neuerliche Unfall leider außerhalb dieses Bereiches ereignet hat.

Annette Karl kritisiert nicht nur die inhaltslose Beantwortung, sondern auch die Tatsache, dass das Versprechen der Modernisierung nicht eingehalten worden ist. In der Region wird dieser Autobahnabschnitt als besonders unfallträchtig wahrgenommen. Und in der Antwort vom 28.08.2015 "Im Zuge dessen ist beabsichtigt, noch im Herbst 2015 auch im Abschnitt Mitterteich-Pechbrunn der A93 die vorhandenen Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen gegen ein durchbruchsichereres System auszutauschen." ist keine Rede davon, dass nur ein kurzer Abschnitt modernisiert wird.

Karl verspricht: "Ich werde an dem Thema dran bleiben und werde im Ministerium offensiv fordern, dass die Zusage vom Sommer 2015 eingehalten wird. Nicht auszumalen, wenn bei dem Unfall am 23.11. jemand ums Leben gekommen wäre, als die beiden LKWs über die gesamte Gegenfahrbahn wegen eines geplatzten Reifen gefahren sind. Man kann als Ministerium nicht Zusagen aussprechen und dann Leben riskieren, weil man meint, mit einem kurzen Stück sei alles getan, wenn es heißt, die Sicherheit werde im gesamten Bereich erhöht."

 

Weiterführende Informationen: 

Die Anfrage und ihre Beantwortung vom August 2015: https://www.annettekarl.de/index.php?mod=content&menu=23&page_id=19863

Die aktuelle Anfrage vom 30.11.2016 und deren Beantwortung: 

Nachdem in der Beantwortung meiner Schriftlichen Anfrage „Verstärkte Sicherung der Autobahn A 93 zwischen Mitterteich und Pechbrunn“ vom 16. Juli 2015 (Drs. 17/7988) das Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr ausgeführt hatte, dass der Abschnitt Mitterteich – Pechbrunn der A 93 noch im Herbst 2015 im Mittelstreifen mit einem durchbruchsicherem System ausgestattet werden soll, bei dem neuerlichen Lkw-Unfall am 23. November 2016 mit einem Mittelstreifendurchbruch auf den Pressefotos deutlich wird, dass in diesem Abschnitt weiterhin Doppeldistanzschutzplanken nach alten Standard verbaut sind, frage ich die Staatsregierung, warum die angekündigte Modernisierung noch nicht durchgeführt worden ist?

Antwort des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr
Auf die Schriftliche Anfrage vom 16. Juli 2015 (Drs. 17/7988) hatte das Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr geantwortet, dass die Autobahndirektion Nordbayern dabei ist, bereichsweise den Mittelstreifen von Bestandsautobahnen entsprechend den für den Neubau geltenden höheren Anforderungen nachzurüsten und für den Herbst 2015 beabsichtigt, auch im Abschnitt Mitterteich – Pechbrunn die vorhandenen Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen gegen ein durchbruchsicheres System auszutauschen. 2014 und 2015 hatten sich dort in einem bestimmten Bereich zwei schwere Verkehrsunfälle mit Todesfolge ereignet. Die Autobahndirektion Nordbayern hat dies zum Anlass genommen, im Herbst 2015 in diesem Unfallbereich die Schutzplanken auf 2,3 km Länge gegen ein durchbruchsichereres System auszutauschen. Der jetzige Unfall vom 23. November 2016 ereignete sich außerhalb des Umrüstungsbereichs.

 

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