Energiepolitische Sprecherin Annette Karl: Statt seine Fehler zuzugeben, wird indirekt die Berichterstattung kritisiert
Seit Jahresbeginn sollte in Bayern eigentlich eine Photovoltaikpflicht für gewerblichen Neubauten gelten. Im Mai letzten Jahres wurde seitens der Staatsregierung angekündigt, ein Konzept für eine solche Pflicht zu erstellen. Diesen Zeitplan soll es nun so nie gegeben haben, wie aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage von Annette Karl, energiepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, hervorgeht: "Es ist interessant, dass Ministerpräsident Söder jetzt quasi auch den Medien unterstellt, seine Ankündigung falsch verstanden zu haben - anstatt einfach zuzugeben, dass er sich verhoben hat", so Karl. "Das zerstört Vertrauen und riskiert auch in diesem Fall eine erfolgreiche Energiewende."
Dies sei auch kein Einzelfall, sondern habe mittlerweile Methode. Erst vor wenigen Wochen wurde klar, dass es mit den angekündigten 100 Windrädern in Staatsforsten schlecht aussieht. "Da sich Bayern mit der 10H-Regel deutschlandweit die strengste Abstandsregeln für Windkraftanlagen leistet, war das auch schon vor dem teuren Gutachten allen bewusst", so Karl. "Und jetzt werden auch im Bereich Sonnenenergie bereits angekündigte Maßnahmen verschleppt!"