SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Flächendeckende Versorgung gemeinsames Ziel von Annette Karl und AOK

Veröffentlicht am 22.08.2018 in Presse
Auf Einladung der AOK Tirschenreuth tauschte sich Landtagsabgeordnete Annette Karl mit Direktor Klaus Lill über aktuelle Themen rund um die AOK und die Gesundheitsversorgung in der Region aus. Derzeit betreut die AOK im Landkreis Tirschenreuth rund 32.900 Versicherte, dies sind knapp 45% der Einwohner in Stiftland und Steinwald. Betreut werden diese von 35 Mitarbeitern. In der Direktion Tirschenreuth sind noch 25 weitere AOK-Mitarbeiter tätig, die für regionale und überregionale Aufgaben zuständig sind, berichtete Lill in seiner Einführung.

Für Annette Karl sind die beiden Themen flächendeckende Versorgung mit Krankenhäusern und Ärzten ein wichtiger Punkt, um den Verfassungsauftrag der gleichwertigen Lebensbedinungen in ganz Bayern mit Leben zu erfüllen. Einig waren sich Lill und Karl bei der Sicherstellung einer wohnortenahen Akutversorgung in einem Krankenhaus und auch darin, dass man bei bestimmten Operationen auf größere Fallzahlen setzt, um Erfahrungswerte zu haben und eine erfolgreiche Behandlung zu erzielen.

Beim Thema Hausärzteversorgung gibt es verschiedene Modelle, um dem Nachwuchsmangel entgegen zu wirken. Karl zielte dabei auf eine breitere Ausbildungsoffensive mit der SPD-Forderung, dass an jeder Universität mit medizinischer Fakultät ein Lehrstuhl Allgemeinmedizin eingerichtet wird. Andere Überlegungen müssen dahin gehen, wie man es schafft eine Arztstelle flexibler zu gestalten, sei es durch Doppelbesetzungen als Teilzeitstelle auf einem Arztsitz, Angestellenmodelle und vorallem eine Entlastung bei der Bürokratie, damit mehr Zeit für die Arbeit am Menschen bleibt.

Wie Lill ausführte, klappt die Mittelverteilung an die Krankenkassen über den Risikostrukturausgleich (RSA) recht gut. Die 2008 getroffene Entscheidung, die Verteilung der Finanzmittel auf 50 - 80 Krankheiten zu begrenzen, war eine rein politische. Die AOK Bayern unterstützt die Forderung des wissenschaftlichen Beirats diese Begrenzung aufzuheben und alle Krankheiten in den Risikoausgleich aufzunehmen. Damit kann die Mittelverteilung gezielter und versorgungsgerechter erfolgen. Lill sieht auch momentan keine Notwendigkeit für eine Einführung diverser Regionalkomponenten in den RSA. Dies würde mit dem Ziel erfolgen, mehr Geld in die Städte zu holen. Versorgungsprobleme auf dem Land würden dadurch weiter verschärft. Die Versorgung auf dem Land hat bei der AOK den gleichen Stellenwert wie die Versorgung in den Städten. Das zeigt sich auch in der Generalsanierung des Kundencenters in unserer AOK Tirschenreuth.

Annette Karl äußerte den Wunsch an alle Krankenkassen, dass man sich öfters den "kleinen" Problemen ihrer Kunden annehmen würde. So kommen immer wieder Bürger in ihr Büro, bei denen die Krankenkassen eigentlich kleine Geldbeträge ablehnen und die dann folgende Arbeit in den bürokratischen Mühlen mehr Geld verbraucht, als wenn dem Patienten direkt geholfen würde. Hier sollte den Ansprechpartnern vor Ort mehr Spielraum eingeräumt werden, um die Menschlichkeit nicht zu kurz kommen zu lassen. Diesen Wunsch unterstützte Klaus Lill ausdrücklich.

Abschließend dankte Karl der AOK für die unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen, die laut Lill unterstützt werden. Seien es die Jolinchen Kids, die Klasse2000 oder wie am 06.11. das Kindertheater Henrietta in Tirschenreuth. Unterstützung erfährt auch die wichtige Arbeit der unterschiedlichen Selbsthilfegruppen.

 

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