Digitalisierung von Arbeit und Wertschöpfungsstrukturen. Chancen und Herausforderungen für Bayern?
Die globalisierte Welt industrieller Produktion wird zunehmend geprägt durch Vernetzung und Flexibilität über die gesamte Kette der Wertschöpfung, um individualisierte Produkte zu entwickeln und herzustellen. Die Zeit standardisierter Einheitsware ist vorbei.
Die Integration und informationstechnologische Vernetzung der Wertschöpfung hat vielfache Konsequenzen. Dies gilt für Beziehungen zwischen Endherstellern und Zulieferern, die Prozesse der Produktentwicklung und Produktion sowie die Bedienung von Märkten und den Bedürfnissen der Kunden. Darüber hinaus dürfte diese Entwicklung auch erhebliche Auswirkungen für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben.
Industrie 4.0 ist zum Synonym dieser Entwicklungen geworden.
Das Ziel ist die intelligente Fabrik (Smart Factory), die sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und Ergonomie sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auszeichnet. Technologische Grundlage sind Cyber-physische Systeme und das Internet der Dinge.
Neben der technologischen Sichtweise und den immensen technischen Herausforderungen bei der Einführung von Industrie-4.0-Konzepten müssen wir vor allem die sozialen Gestaltungsanforderungen im Blick haben. Auch wenn die menschliche Arbeitskraft bei entsprechenden Voraussetzungen als flexibel und anpassungsfähig gilt, müssen Fragestellungen zur Beschäftigungssicherheit, zur Qualifizierung, zur Arbeits- und Organisationsgestaltung sowie zur Beteiligung und Mitbestimmung beantwortet werden, die sich nicht allein aus der technologischen Basis von Industrie 4.0 ergeben, aber mit ihr verknüpft sind.
Darüber hinaus stellen sich mit Industrie 4.0 und der Gestaltung der digitalen Arbeits- und Lebenswelt von morgen neue Herausforderungen für den Datenschutz. Es gilt gleichermaßen, Chancen und Risiken zu erkennen.
Wir freuen uns, Sie bei dieser presseöffentlichen Veranstaltung begrüßen zu können, die am 29. März um 10.30 Uhr im Bayerischen Landtag, München Saal 3 statt findet.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dr. Roland Metz, Tel. 089/4126-2555, Wirtschafts- und Verkehrsreferent der SPD-Landtagsfraktion, gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und eine interessante und lebhafte Diskussion.