SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Erste Schritte zur Offenen Ganztagsschule

Veröffentlicht am 08.04.2016 in Bildung & Kultur

Die Delegation in den möglichen Räumen für die OGTS

Fraktionen der SPD und der Freien Wähler besichtigen mögliche Räume für die Offene Ganztagsschule

„Wir sind von der Notwendigkeit einer Offenen Ganztagsschule überzeugt und sehen in deren Einrichtung eine zukunftsorientierte Maßnahme.“ Mit dieser Aussage von Fritz Betzl, Fraktionssprecher der SPD im Stadtrat, begann ein Rundgang von SPD- und FW-Stadträten durch verschiedene Einrichtungen der Markus-Gottwalt-Schule (MGS).

Bayernweit können sich ab dem Schuljahr 2016/2017 ausgewählte und ab dem Schuljahr 2017/2018 alle staatlichen Schulen für die Offene Ganztagsschule (OGTS) 1. bis 4. Klasse bewerben. Hierzu hat das Kultusministerium  auf seiner Homepage eine Broschüre „Offene Ganztagsangebote“ bereitgestellt. Die Fraktionen der SPD und der FW haben diese ausgewertet und Bürgermeister Peter Lehr, der zugleich Schulverbandsvorsitzender ist, um eine Ortsbesichtigung gebeten. Den Mandatsträgern ging es darum, die Möglichkeiten zur Realisierung dieses Angebots vor Ort frühzeitig auszuloten und zu bewerten.

„Zur Betreuung der Schulkinder von der 1. bis 4. Klasse eignen sich grundsätzlich die Offene Granztagsschule, die Mittagsbetreuung und ein Hort“, erklärte der Bürgermeister. Zu der bisher schon realisierten und für die Eltern gebührenpflichtigen Mittagsbetreuung nannte er monatliche Kosten von 25 Euro für die „verkürzte Gruppe“ (bis 14Uhr) und von 39 Euro für die „lange Gruppe (bis 16 Uhr). Die gleiche Betreuungsform biete ab dem Schuljahr 2017/2018 die Offene Ganztagsschule für die Jahrgangsstufen 1 bis 4. Sie könne dann die derzeitige Mittagsbetreuung ersetzen und sei ähnlich aufgebaut. Der Unterschied bestehe darin, dass die Eltern für die Betreuung, ausgenommen Mittagessen und eine etwaige Ferienbetreuung, keine Beiträge mehr zahlen müssen. Ergänzend teilte Lehr mit. „Zusätzlich bietet die Offene Ganztagsschule die Möglichkeit, über die Vier-Tages-Regelung hinaus an weiteren Tagen und in den Ferien Betreuung für die Kinder anzubieten.“ Dies würde die derzeit vorhandene Betreuungslücke schließen.

Auf die Frage nach den bisherigen Kosten nannte er 5 500 Euro pro Gruppe und Schuljahr. Derzeit befinden sich an der MGS in der Mittagsbetreuung 46 Kinder in drei Gruppen. Als Kooperationspartner nannte Lehr die „Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi)“, eine gemeinnützige GmbH mit Sitz in München und Mitglied im Paritätischen Wohnfahrtsverband. Er informierte über einen Vertrag zwischen der Regierung der Oberpfalz und der gfi, die für die Mittagsbetreuung auch das qualifizierte Personal vorhält. Ergänzend erwähnte er, dass beim Betrieb eines Horts, der letztendlich genauso aufgebaut ist, die Kommune das qualifizierte Personal im benötigten Umfang anstellen, bezahlen und im Falle von Krankheit, Urlaub oder Schwangerschaft für Vertretung sorgen muss. Dafür erhalte sie, wie für den Kindergarten, jedoch staatliche Zuschüsse.

Der Rundgang in der MGS führte zur derzeitigen Mittagsbetreuung, für die ein eigener Raum (die ehemalige Hausmeisterwohnung) und ein Klassenzimmer zur Verfügung stehen.  Hausmeister Udo Drechsler wertete diese räumlichen Verhältnisse als „nicht optimal für die Organisation“.  Die Gruppen der Mittagsbetreuung seien gewachsen, nicht aber Räume. Da eine Mensa für den Betrieb einer OGTS bindend vorgeschrieben ist, hielt der Bürgermeister Umbaumaßnahmen für unumgänglich. Als mögliche Variante schlug er vor: „Um die OGTS, die Zukunft sein wird, auf neue Beine zu stellen und die Markus-Gottwalt-Schule fit für die Zukunft zu machen, könnten die Räumlichkeiten unter der Schulturnhalle als autarker Bereich umgebaut werden.“ Er sprach von einem Zuschuss von voraussichtlich 50 Prozent.

Das Modell Turnhallenkeller ist nach Informationen Lehrs bereits vor vielen Jahren schon einmal Thema im Stadtrat gewesen. Nach ersten Plänen sei eine Umsetzung jedoch wieder verworfen worden.

Beim Gang durch die Turnhallen-Unterwelt, sie wurde vor Jahren als Werkstätte, Unterrichts-und Werkraum  genutzt, stellte Drechsler die Räumlichkeiten vor und zeigte mögliche Umbau-möglichkeiten an. Als vorteilhaft  wertete er die Zugangsmöglichkeiten, getrennt von der MGS. Da eine OGTS mit Mensa zwingend in einer Schule anzusiedeln ist, zeigten sich die Stadträte davon überzeugt, dass deren Unterbringung im Unterschoß der Turnhalle „für die Stadt wirtschaftlich interessant ist“.

 

 

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