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Altenpflege: Protest gegen Kultusministerium und 100-Euro-Kürzung pro Schüler

Veröffentlicht am 14.11.2010 in Landespolitik

Schülerinnen und Schüler aus Nördlingen übergeben Petition

Annette Karl freut sich über die Initiative der Liselotte-Nold-Schule (Berufsfachschule für Altenpflege in Nördlingen), deren Schülersprecher Dominik Zolnhofer und weitere fünf Mitschüler eine Liste mit 730 Unterschriften gegen die Kürzung des Schulgeldausgleichs übergeben haben. „Obwohl das Kultusministerium heute 100 Euro pro Schüler gekürzt hat, ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Mit dieser Petition und den vernünftigen Argumenten der Altenpflegeschüler muss sich das Parlament noch einmal auseinandersetzen. Die SPD will, dass der volle Kostenersatz bleibt,“ so Karl.

Karl dankte in diesem Zusammenhang ihrer Kollegin Angelika Weikert für ihr großes Engagement in diesem Bereich. Die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für den ländlichen Raum und die Schülersprecher forderten das Kultusministerium auf, den Beschluss rückgängig zu machen. Die Schüler der Altenpflege hätten ein „Recht auf professionelle Hilfe“. Krankenpfleger beispielsweise zahlten ja auch kein Schulgeld. Karl verwies im Gespräch mit den Schülern auch auf die beiden Altenpflegeschulen in ihren regionalen Bereich in Erbendorf und Weiden, welche aufgrund der Schulgeldkürzung eine große Lücke im Etat haben.

„Wie die Staatsregierung hier mit den Trägern der Ausbildung und den Schülern umspringt, ist einfach nur eine Frechheit! Dem Freistaat Bayern droht ein Fachkräftemangel im Pflegebereich, da zahlreiche Interessenten von einem Schulgeld abgeschreckt werden. Karl verwies auch darauf, dass nach einer Anhörung zur Zukunft der Alten- und Krankenpflege am 24. Juni 2010 auch Sozialministerin Christine Haderthauer anerkannt hatte, dass die Kürzung des Schulgeldausgleichs nicht zielführend sei und bekräftigt hatte, dass die Altenpflegeschulen auch künftig zu 100 Prozent refinanziert würden. Der gleiche Beschluss wurde auch einstimmig vom sozialpolitischen Ausschuss des Landtages gefasst. Weikert: „Das Kultusministerium hat mit seinen Sparbeschlüssen nicht nur die Schüler der Altenpflege dauernd hingehalten, sondern auch das Parlament übergangen – dies ist kein Umgang mit Abgeordneten.“
Die SPD wird die Petition der Altenpflegeschüler massiv unterstützen, weil „wir gut ausgebildete Pflegekräfte brauchen und auch angesichts der demographischen Entwicklung Menschen ermuntern wollen, diesen Beruf zu ergreifen.,“ so die SPD-Abgeordnete.

 

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