SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Vereinsempfang der Mantler SPD

Veröffentlicht am 20.02.2020 in Ortsverein

Vorsitzende Andrea Bertelshofer konnte zum traditionellen Vereinsempfang der Mantler SPD eine ganze Reihe der hiesigen Vereine begrüßen. Den Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, des VfB Mantel, des VfB-Fördervereins, der Siedlerfrauen, des Brieftaubenvereins, des Vereins zur Förderung der Moritzkirche, Kunst und Kultur, Clubfreunde Mantel, der SPD-Frauen und des Vereinskartells wurde dabei ein kurzweiliges Programm geboten.

Besonders begrüßte Bertelshofer noch die beiden Referentinnen, Landtagsabgeordnete Annette Karl und Wirtschaftsprüferin Silvia Klier. Annette Karl dankte in ihrem Kurzreferat den anwesenden Vereinsvertretern für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Das Miteinander der vielseitig Engagierten stehe gegen den Egoismus in unserer Gesellschaft. Übergriffe gegen Ehrenamtliche, beispielsweise im Rettungswesen oder bei der Feuerwehr verurteilte sie auf das Schärfste und forderte gegen die Verursacher mit der ganzen Härte des Gesetzes vorzugehen. Um der hohen Bedeutung des Ehrenamtes gerecht zu werden, fordere die SPD-Landtagsfraktion, so Karl,  Erhöhungen bei der Ehrenamtspauschale und beim Übungsleiterfreibetrag. Zusätzlich fordere die SPD die Anrechnung ehrenamtlichen Engagements auf die Rente und die kostenlose Nutzung des ÖPNV. Untersuchungen, so Annette Karl, zeigen, dass Helfen den Einzelnen Spaß und glücklich mache. 

 

Steuerberaterin Silvia Klier befasste sich in ihrem, von den Zuhörern mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Kurzreferat mit den Vergütungen im Ehrenamt.

Im ersten Teil wurden die Möglichkeiten und Grenzen für die Zahlung von Vergütungen aufgezeigt. Während ein Auslagenersatz problemlos möglich ist, sind der Vergütung von Arbeitszeiten an Vorstände und Mitglieder im gemeinnützigen Verein enge Grenzen gesetzt, da gemeinnützige Vereine selbstlos tätig sein müssen. Eine Vergütung darf deshalb nicht unverhältnismäßig hoch sein, bei Vorstandsmitgliedern muss sie in der Satzung verankert sein.

Ein gemeinnütziger Verein kann zur Erfüllung seiner Aufgaben aber Arbeitnehmer anstellen oder Selbständige beauftragen.

Der zweite Teil des Referats war den Freibeträgen im Ehrenamt gewidmet. Klier erläuterte die gemeinsamen Voraussetzungen, wie Nebenberuflichkeit, Tätigkeit für einen gemeinnützigen, kommunalen oder kirchlichen Träger. Tätigkeiten für wirtschaftliche Geschäftsbetriebe und Vermögensverwaltung sind nicht begünstigt. Unterschiede in den Freibeträgen sind auf unterschiedliche Tätigkeiten zurückzuführen. Der Übungsleiterfreibetrag in Höhe von € 2.400 im Jahr erfordert den persönlichen Kontakt mit Menschen, um deren geistige und körperliche Fähigkeiten zu fördern, hat also ein pädagogisches Element. Für alle anderen Tätigkeiten gibt es den Ehrenamtsfreibetrag in Höhe von € 720.

Verschiedene Beispiele machten die trockene Materie anschaulich und verdeutlichten, dass der Teufel auch hier im Detail steckt. Wenn nur sehr wenige Ehrenamtliche in Mantel von den Freibeträgen profitieren, so liegt dies vor allem daran, dass kleine Vereine überhaupt keine Tätigkeitsvergütungen zahlen, so dass auch kein Freibetrag in Anspruch genommen werden kann. Aus dem Kreis der Zuhörer kam deshalb der Vorschlag, statt der Freibeträge eine Steuergutschrift für Ehrenamtliche einzuführen, davon könnten mehr ehrenamtlich Tätige profitieren.

Zum Abschluss gab Klier einen kurzen Ausblick auf die geplanten Erhöhungen der Freibeträge.

Mit von Wirtin Helene Janner vorzüglich zubereiteten Kanapees  konnte der gelungene Abend noch kulinarisch abgeschlossen werden.

 

Homepage SPD Mantel