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Überfällige Innensanierung

Veröffentlicht am 06.01.2011 in Sicherheit & Inneres

SPD-Landtagsabgeordnete sichert Kemnather Polizei Unterstützung zu - Feste sicherer machen

Kemnath. (stg) Auf Informationsbesuch in der Polizeiinspektion war am Dienstagvormittag die SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl: Im Gespräch mit Erstem Polizeihauptkommissar Bernhard Gleißner machte sie deutlich, dass sie sich weiterhin für eine zeitnahe Innensanierung des Kemnather Polizeigebäudes einsetzen werde.

Begleitet wurde die stellvertretende Vorsitzende der Bayern-SPD von SPD-Ortsvorsitzendem und Stadtrat Franz Schwemmer sowie Kreis- und Stadträtin Jutta Deiml.

Annette Karl berichtete von Gesprächen mit Verantwortlichen der Liegenschaftsverwaltung. Demnach stehe noch nicht fest, ob die Innensanierung des Polizeigebäudes im laufenden Haushaltsjahr berücksichtigt werden könne. Mit einer Entscheidung sei vielleicht Ende Januar/Anfang Februar zu rechnen.

Mindestens 800 000 Euro

Gleißner dankte der Abgeordneten für ihr Engagement in dieser Angelegenheit. "Hier muss wirklich etwas vorangehen", sagte der Polizeichef mit Blick auf den Zustand des Gebäudeinneren. Die geschätzten Kosten belaufen sich nach seinen Worten auf 800 000 bis 900 000 Euro. Die Abgeordnete verwies auf die angespannte finanzielle Lage des Freistaates: "Milliarden, die anderswo verloren wurden, werden leider im öffentlichen Dienst eingespart", beklagte sie mit Blick auf das Landesbank-Debakel.

Ähnlich verhalte es sich mit der Absenkung der Eingangsvergütung, ganz gleich, ob für Polizisten, Lehrer oder andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Über eventuelle Nachwuchsprobleme müsse man sich dann auch nicht wundern. "Wir sind auf qualitativ hervorragende Bewerber angewiesen", pflichtete ihr Bernhard Gleißner bei. Hier stehe die Polizei im Wettbewerb mit der privaten Wirtschaft.

Weiter berichtete er, im Bereich der Inspektion Kemnath sei die Aufklärungsquote sehr hoch und damit sehr zufriedenstellend. Hinsichtlich der Besetzung liege die PI bei 26 von 30 Soll-Stellen. "Aber das ist o.k. und kein Grund zum Jammern", sagte der Polizeichef.

Ein Projekt, das sich die Inspektion auf die Fahne geschrieben habe, sei, zu erreichen, "dass Feste auch Feste bleiben". Ein Instrument dafür könnte nach Ansicht Gleißners die Verlängerung der gaststättenrechtlichen Sperrzeit sein. Entsprechend werde in den Kommunen, die in seinem Zuständigkeitsbereich liegen, auch dafür geworben. Der Inspektionsleiter stellte dar, dass gerade zwischen 2 und 5 Uhr die meisten und zugleich schwersten Sicherheitsstörungen auftreten, wobei die Beteiligten in der Regel alkoholisiert seien. Gleißner äußerte die Überzeugung, eine generelle Festlegung des Sperrzeitbeginns auf 2 Uhr werde langfristig eine deutliche Verbesserung der Sicherheit jeder Festveranstaltung bringen.

Annette Karl versprach, sich weiter für die Belange der Polizei in Kemnath sowie der Oberpfalz insgesamt einzusetzen. Dies sei in München zwar nicht immer leicht, da für viele die Oberpfalz im Norden bei Regensburg ende. "Und auch im Kabinett ist die Oberpfalz nicht gerade der Brüller", bemerkte die SPD-Politikerin.

Bildunterschrift: SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl (Zweite von links) besuchte die Polizeiinspektion Kemnath, wo sie Erster Polizeihauptkommissar Bernhard Gleißner zum Meinungsaustausch erwartete. Begleitet wurde die stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD vom Ortsvorsitzendem Franz Schwemmer (links) und Kreisrätin Jutta Deiml.

Veröffentlicht auf oberpfalznetz.de am 06.01.2011
Bild und Text: Holger Stiegler

 

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