Der neue 3. Bürgermeister Udo Müller
SPD und CSU tauschen Bürgermeisterposten
SPD und CSU tauschen Bürgermeisterposten
Großes Rätselraten bei der CSU/ÜCW-Fraktion. Bei der Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters fielen ihre Kandidaten durch. Bewerber von Freien Wählern und SPD machten das Rennen.
Die Aula der Markus-Gottwalt-Schule wurde zur Schaubühne. Akteure waren neben dem neuen Bürgermeister sechs Stadträte der CSU, fünf der SPD, drei der Freien Wähler und zwei der Überparteilichen Christlichen Wählergemeinschaft.
Nach der Vereidigung von Bürgermeister Marcus Gradl und der Einzelvereidigung der neuen Stadträte Elisabeth Gottsche, Andreas Hermann, Harald Neustätter und Jürgen Schäffler mit Treueschwur auf Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern fasste das Gremium einen Beschluss über die Zahl der weiteren Bürgermeister. Dazu erinnerte Gradl, dass sich die Praxis von zwei Stellvertretern bewährt hat. Zustimmung fand er bei Thomas Riedl (FW), der auf die erforderlichen Besuche vieler Abendveranstaltungen verwies, und bei Thomas Ott (SPD), der auf die gute Zusammenarbeit des bisherigen Bürgermeistertrios Bezug nahm. Einstimmig sprachen sich die Stadträte für die Wahl von zwei weiteren Bürgermeistern aus und waren damit einverstanden, dass der Wahlausschuss mit Kämmerer Karl Stopfer, Geschäftsleiterin Heike Biersack und der 1. Bürgermeister die Formalitäten dazu übernimmt.
Für die Wahl zum 2. Bürgermeister schlug Korbinian Dunzer seitens der CSU/ÜCW-Fraktion den ehemaligen Verwaltungsbeamten Harald Neustätter vor. Thomas Riedl sprach sich für ein Miteinander, nicht gegeneinander, aus und sah in der „Aufteilung der Bürgermeisterposten“ ein starkes Signal für ein Miteinander. Er schlug den bisherigen 2. Bürgermeister Karl Lorenz (FW) vor. Zur geheimen Wahl schritten die Stadträte einzeln in die vorbereitete Wahlkabine. Nach der Auszählung der 17 gültigen Wahlscheine gab Bürgermeister Gradl das Ergebnis bekannt: Neun Stimmen für Karl Lorenz, acht Stimmen für Harald Neustätter. In einer ersten Stellungnahme bedankte sich Karl Lorenz für das Vertrauen und freute sich auf die Zusammenarbeit in diesem Gremium zum Wohle Eschenbachs. Zugleich bedankte er sich bei den Bürgern für den überwältigenden Vertrauensbeweis bei der Kommunalwahl. Er versicherte, sich wie bisher mit aller Kraft für „unser Eschenbach“ einzusetzen und stets als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Zur Wahl des 3. Bürgermeisters schlug Dunzer Dr. Sabine Schultes (CSU) vor. Die SPD-Fraktion schickte Udo Müller ins Rennen. Als Begründung dafür nannte Thomas Ott dessen zwölfjährige Stadtratserfahrung, die Mitgliedschaft im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss, die Tätigkeit als Seniorenbeauftragter der Stadt, das Mitwirken bei der Gründung der Seniorengemeinschaft „Hand in Hand“ und die Tätigkeit als Fraktionsführer und stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Er sah in Müller einen Kandidaten, der über den Tellerrand hinausblickt, offen für neue Ideen ist, sich lösungsorientiert bei Konflikten zeigt, einfallsreich im Team arbeitet ohne sich selbst wichtig zu nehmen und im Unruhestand die Möglichkeit mitbringt, seine ganze Kraft in dieses Amt einzubringen. Ergänzend zeigte er sich überzeugt: „Für uns ist die Aufteilung der drei Bürgermeister auf die drei Fraktionen sowohl nach außen als auch nach innen ein Zeichen der gewollten und gesollten Zusammenarbeit, für die uns die Wähler das Vertrauen geschenkt haben.“ Nach dem erneut geheimen Wahlgang gab Marcus Gradl ein wiederum knappes Ergebnis bekannt: Neun stimmen für Udo Müller, acht Stimmen für Dr. Sabine Schultes. Müller versicherte, alle Kraft für seine Heimatstadt und alle Bürger einzubringen. Es folgte seine Vereidigung. Wie nach dieser konstituierenden Sitzung des Stadtrats zu erfahren war, war innerhalb der CSU/ÜCW-Fraktion vereinbart worden, bei der Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters jeweils den CSU-Kandidaten zu wählen. Das jeweilige Ergebnis von 8:9 Stimmen lässt Rückschlüsse zu.
Homepage SPD Eschenbach