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SPD-Politiker besuchen „Estato Umweltservice“ – Wirtschaftsgespräch

Veröffentlicht am 06.06.2013 in Presse

Estato-Geschäftsführer Josef Hösl, MdL Annette Karl, Prof. Dr. Werner Widuckel und Alexander Prokein (v.l.)

Die Zeiten ändern sich: Galten vor einigen Jahren Reifen, Ölfilter und Autobatterien noch als Abfall, sprechen die Fachleute mittlerweile von wertvollen Rohstoffen. „Wir betreiben hier moderne Rohstoffsicherung“, sagte Geschäftsführer Josef Hösl. Er stellte SPD-Landtagsabgeordneter Annette Karl und Landtagskandidat Werner Widuckel die Estato Umweltservice GmbH vor.

Dabei machten Hösl und Alexander Prokein, Leiter Controlling und Qualitätsmanagement, die Politiker auf die Schwierigkeiten im Grenzverkehr aufmerksam. In manchen Ländern würde der Export und Import der „Abfälle“ Schwierigkeiten bereiten. „Die Industrie braucht auch etwas Freiheiten“, verwiesen sie zudem auf die strengen Abfallgesetze. Die „Estato Umweltservice“ gehört zur ATU-Holding und erledigt die gesamte Werkstattentsorgung der ATU-Werkstätten. Die Firma in Weiden-West verarbeitet und entsorgt im Jahr über 2 Millionen Altreifen, 3,7 Millionen Liter Altöl, 10 000 Tonnen Altbatterien und 20 000 Tonnen Altmetall.
Sechs Produktionslinien
Die größten Aktivitäten hat die „Estato Umweltservice“ in der Reifenentsorgung. In den sechs Produktionslinien der Altreifen-Granulieranlage erzeugt sie Gummigranulat. Zudem hat der Verwerter ein spezielles Sortierverfahren entwickelt. Dabei können etwa 40 Prozent aller sortierfähigen Reifen an Unternehmen weiterverkauft werden, welche diese runderneuern oder als Gebrauchtreifen im Ausland vertreiben.
„Große Fortschritte“
Nach der Besichtigung tauschten sich Karl und Widuckel, der auch wirtschaftspolitischer Berater des bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude ist, mit Bürgermeistern und Mittelständlern bei einem Wirtschaftsgespräch aus. Im Mittelpunkt standen die Struktur- und Förderpolitik.
„Die Nordoberpfalz hat den Strukturwandel hinter sich und in der wirtschaftlichen Entwicklung große Fortschritte gemacht“, sprach Karl von einer Aufsteigerregion. Allerdings müsse die Region die Herausforderung des demografischen Wandels annehmen. Als Schlagworte nannte sie die Erhaltung der Bildung vor Ort, den Ausbau der Kinderbetreuung und der Breitbandversorgung. Auch müsse die Forschungsförderung für mittelständische Unternehmen verbessert und ausgeweitet werden.
Und durch die Schaffung von Regionalbudgets erhoffen sich die Sozialdemokraten mehr Subsidiarität bei der Auszahlung von Fördergeldern. „Nur durch eine starke und nachhaltige Landesplanung eröffnen sich gleiche Chancen für alle Regionen Bayerns“, plädierten die Politiker für verbindliche Vorgaben.

Bildunterschrift: Estato-Geschäftsführer Josef Hösl (links) und Alexander Prokein, Leiter Controlling und Qualitätsmanagement, führten SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl und Prof. Dr. Werner Widuckel durch die Firmenräume der Estato Umweltservice GmbH.

aus Der Neue Tag, Text rti, Bild Steinbacher

 

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