SPD Unterbezirk

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Roter Leuchtturm in der Oberpfalz

Veröffentlicht am 03.04.2010 in Ortsverein

MdL Markus Rinderspacher, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bayerischen Landtag

MdL Markus Rinderspacher gratuliert der Fuchsmühler SPD zum 90-jährigen Bestehen
„In einer stürmischen Epoche, 1920 gegründet, hat sich dieser SPD-Ortsverein zu einer ganz besonderen Heimstatt der Sozialdemokratie in der landschaftlich so wunderschön gelegenen Marktgemeinde entwickelt.“ Schon allein mit dieser Aussage hatte MdL Markus Rinderspacher die Herzen der Mitglieder des Fuchsmühler SPD-Ortsvereins gewonnen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag hielt am Mittwoch eine mitreißende Festansprache anlässlich der 90-Jahr-Feier des Ortsvereins im Gasthof „Weißenstein“, dem Ort der Gründung. „Auch
wenn ich aufgrund meines Alters von 40 Jahren, nach Ansicht vieler, noch
in den parlamentarischen Windeln liege, bin ich gerne dahin gekommen,
wo die Wurzeln der SPD liegen“, sagte Rinderspacher.
„Der Erste Weltkrieg war gerade vorüber und hatte eine ganze Generation
traumatisiert.“ Armut und Arbeitslosigkeit hätten das Bild geprägt und das soziale Elend sei unbeschreiblich gewesen. Zeitgleich sei eine politische Zeitenwende in Deutschland angebrochen. Die Monarchie habe aufgehört zu existieren und überall hätten sich revolutionäre Aufstände im Land gebildet. Die politischen Rahmenbedingungen hätten sich für die Sozialdemokratie und die Arbeiterbewegung grundlegend geändert.
„Die SPD konnte sich ohne Repressalien von oben entfalten und wurde erstmals staatstragend.“

Freiheit und Gleichheit
1919 habe die Weimarer Nationalversammlung eine neue Verfassung erarbeitet und Friedrich Ebert sei zum ersten Reichspräsidenten der noch
jungen Demokratie gewählt worden. 1920 hätten sich in Fuchsmühl Männer und Frauen entschlossen, den Ortsverein zu gründen. Der sozialdemokratische Kerngedanke von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, der Kampf für eine bessere Gesellschaft habe die nördliche Oberpfalz erfasst. Rinderspacher erinnerte an die NS Zeit, den Kampf gegen die Nazis und an Wilhelm Hoegner, der als Mitglied des Bayerischen Landtages und des Deutschen Reichstags gegen die Ermächtigungsgesetze der Nazis gestimmt habe. In der NS-Zeit sei die SPD aufgelöst und verboten worden.
Im Verlauf seiner Festansprache erinnerte der Fraktionssprecher an zahlreiche namhafte SPD-Politiker. „Die Sozialdemokraten hatten in Fuchsmühl immer eine feste Basis.“ Der Festredner wünschte allen einen
solchen Weitblick, wie man ihm vom Oberpfalzturm aus habe. Damit es in
Zukunft wieder bergauf gehe und man an alte Erfolge anknüpfen könne,
bedürfe es einer gewaltigen Kraftanstrengung, wo alle an einem Strang ziehen müssten. „Es gilt frischen Mut zu fassen und Selbstvertrauen zu entwickeln.“ Die Hoegnersche Verfassung gebe allen dafür Orientierung.
Soziale Grundrechte, wie das Recht auf Arbeit, auf menschenwürdige
Wohnung oder Bildung und Ausbildung, auf Mitbestimmung seien Leitziele der SPD.

Beherzt eintreten
„In Fuchsmühl sieht man, wie eine erfolgreiche Vernetzung der Partei mit den örtlichen Vereinen und Verbänden und eine gute Jugendarbeit funktionieren.“ Die Vision der SPD von einer freien, gerechten und solidarischen Gemeinschaft, in der jeder Mensch seinen Platz finde, unabhängig von sozialer Herkunft, Nationalität, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und sexueller Orientierung, seien Ziele, für die es sich lohne beherzt einzutreten. „Der rote Leuchtturm in der Oberpfalz soll uns den Weg weisen, den Menschen in der Region mehr denn je die Orientierung geben.“
Die Fuchsmühler SPD könne stolz sein auf ihre bewegte Geschichte und stelle ein Vorbild für alle dar.

Verdiente Genossen
„In für die Partei guten Zeiten hatte der Ortsverein Fuchsmühl rund 120
Mitglieder“, so Festredner Markus Rinderspacher. Die Zahl von derzeit
80 Genossen sei im Vergleich zur Einwohnerzahl der Marktgemeinde beachtlich. Bürgernähe habe für den Fuchsmühler Ortsverein immer im Vordergrund gestanden. Markus Rinderspacher erinnerte an Andreas Giehl, Josef Schultes, Carl Ulrich, Paul Schraml, Theo Schaumberger, Arno Sattler, Heinrich Schärl sowie Heinrich Ulrich senior und junior. Sie alle hätten die Fuchsmühler SPD zu dem gemacht, was sie ist – „ein roter Leuchtturm in der Oberpfalz“.

Bild und Text für oberpfalznetz.de, si

 

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