Annette Karl und der Neuanfang der SPD
Beim Landesparteitag der SPD in Weiden soll Annette Karl, Landtagsabgeordnete aus Neustadt an der Waldnaab, an diesem Wochenende zu einer der Stellvertreterinnen Florian Pronolds im Landesvorstand gekürt werden.
Die 49-Jährige hatte sich nach Angaben Pronolds empfohlen, weil sie „einen hervorragenden Wahlkampf als Landrätin“ geleistet habe und mit sehr gutem Ergebnis in den Landtag eingezogen sei.
Auf der Suche nach Ursachen für den Sinkflug der bayerischen Genossen stimmt Karl selbstkritische Töne an.
„Den Leuten ist nicht verborgen geblieben, dass wir uns in den letzten Jahren vorzugsweise mit uns selber und mit unseren Vorstellungen von dem beschäftigt haben, was parteipolitisch die richtige Entwicklung ist.“
Im MZ-Interview kündigt sie an, in Bayern verstärkt Neumitglieder werben und substanzielle Aufbauarbeit in Regionen leisten zu wollen, in denen Strukturen brach lägen. „In Oberbayern gibt es ganze Gegenden, die sind SPD-frei.“
Außerdem gelte es, die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Partei wieder zu einem Team zusammenzuschweißen.
„Da ist viel Motivation verloren gegangen durch die Regierungsbeteiligung und die Kompromisse, die geschlossen werden mussten“, sagt sie. (bf)
aus der Mittelbayerischen Zeitung
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