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Oberpfälzer SPD-Abgeordnete legen Forderungskatalog zum Bahnausbau vor

Veröffentlicht am 03.11.2009 in Verkehr

Eine zeitgemäß leistungsfähige Anbindung an das europäische Bahnnetz sowie einen zügigen Ausbau der Bahn-Verkehrsinfrastruktur fordern die Oberpfälzer Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion für ihre Region. Hierzu haben die Landtagsabgeordneten Franz Schindler , Annette Karl, Margit Wild und Reinhold Strobl nun zwei entsprechende Anträge im Parlament eingereicht.

„Die Bahn-Infrastruktur der Oberpfalz liegt in vielen Bereichen im Argen“, so Reinhold Strobl, der Sprecher für die Oberpfalz seiner Fraktion. „Da ist vor allem der Ausbau und die Elektrifizierung der lebenswichtigen Nord-Süd Verbindung Hof-Regensburg und weiter nach München zu nennen, aber auch die strukturellen Verbesserungen an Bahnhöfen und den Zügen selbst. Hier hinken wir nach wie vor weit hinter den heutigen praktischen Erfordernissen nach. Das wirkt sich als gravierender Standortnachteil aus.“ Der Abgeordnete Franz Schindler betont, dass durch die Grenzöffnung und die europäische Einigung die Oberpfalz zwar im Herzen Europas liege, diese Region jedoch noch immer nicht entsprechend auf der Schiene eingebunden sei: „Seit der Grenzöffnung ist bezüglich der Bahn-Verkehrsinfrastruktur noch kein befriedigender Zustand hergestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Oberpfalz auch als wirtschaftlich wachsendes Strukturgebiet an die europäischen Zentren anzuknüpfen. Besonders die direkte Nord-Süd Achse hat eine überdurchschnittlich große Bedeutung für den Personen- und Güterverkehr der Region. Gefordert ist jetzt eine zeitgemäße technische Aufwertung, die Instandhaltung und der Ausbau des Streckennetzes an heutige Standards.“ Daneben gilt es auch die regionalen Strukturen im Bahnverkehr der Oberpfalz zu verbessern, meint MdL Annette Karl. „Eine vernünftige Anbindung an das überregionale Bahnnetz sowie eine angemessenen Möglichkeit für Pendler die Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsstätten mit der Bahn zu erreichen ist in weiten Teilen unserer Region noch nicht gegeben. Dabei ist eine Verbesserung der Schienenverkehrsstruktur für die Oberpfalz ist nicht nur wünschenswert, sondern zwingend notwendig, um das touristische und wirtschaftliche Potential der Region auszuschöpfen“, so Karl. Aber auch die Qualität des Bahnangebots selbst müsse angegangen werden, so die Abgeordneten. „Wir brauchen besser ausgestattete Züge und mehr Waggons auf fast allen Strecken und den Ausbau und die Renovierung der Bahnhöfe und Bahnhofsanlagen. Das gilt auch im Hinblick auf Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen und die steigende Anzahl von älteren Menschen, die das regionale und überregionale Angebot wahrnehmen“, meint die Abgeordnete Margit Wild. „Pendlern müssen mehr P+R-Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und mehr Zugpersonal eingesetzt, um die Fahrgastsicherheit zu erhöhen. Das sind nur einige der Punkte, die wir fordern. Der Bedarf, allein die heutigen Standards zu erreichen ist enorm und das wollen wir aufzeigen.“ „Wir fordern die Staatsregierung auf, sich im Zusammenwirken mit der Bundesregierung für einen angemessenen Anschluss der Oberpfalz an das überregionale und europäische Bahnnetz einzusetzen und für eine entsprechende Berücksichtigung im Bundesverkehrswegeplan zu sorgen“, so Strobl abschließend. „Nur durch diese Maßnahmen können die Ziele der Unterstützung und Aufwertung des ländlichen Raums sowie der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene umgesetzt werden.“ Die Einzelforderungen der SPD-Fraktionsabgeordneten:
  • Ausbau der Bahnstrecke Furth i.W.– Schwandorf – Amberg – Sulzbach-Rosenberg – Nürnberg
  • Ausbau der Bahnstrecke München – Regensburg – Schwandorf – Furth i. W.
  • Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hof – Regensburg nach München.
  • Einsatz des Regionalexpress im Ein-Stunden-Takt auf der Strecke Leipzig – Hof – Weiden – München
  • Direkte Anbindung der Region auf der Schiene an den Großflughafen München.
  • optimierte Fernverkehrsanbindung auf allen Streckenabschnitten
  • Einsatz von besser ausgestatteten Zügen und erhöhter Waggonzahl auf allen Strecken
  • Ausbau bzw. Renovierung der Bahnhöfe und Bahnhofsanlagen, auch im Hinblick auf Barrierefreiheit
  • Weitere Schaffung von P+R-Parkplätzen zur Verbesserung der Situation von Pendlern
  • Vermehrter Einsatz von Zugbegleitungspersonal zur Erhöhung der Fahrgastsicherheit
  • Schaffung von mehr Möglichkeiten der Fahrradmitnahme in den Zügen
 

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