Dr. Frank Holzförster informiert SPD-Anordnung über Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt
Die beiden Landtagsabgeordneten Annette Karl und Harald Güller statteten dem Geo-Zentrum an der KTB einen Besuch ab. Begleitet wurden sie vom SPD-Unterbezirksvorsitzenden Werner Schieder und dem Vorstand des Windischeschenbacher SPDOrtsvereins.
Der wissenschaftliche Leiter des Geo-Zentrums, Diplom-Geologe Dr.
Frank Holzförster, informierte die Besucher bei einem Rundgang durch
die Ausstellung und das Gelände über die Kontinentale Tiefbohrung
sowie die Ergebnisse der Erforschung der Erdkruste. Auf großes Interesse stießen auch die Labors, ein Bildungsangebot für Jung und Alt, vor allem auch für Schulklassen. Bedauert wurde jedoch, dass aufgrund von fehlenden Lehrerstunden nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können.
Wärme aus der Erde
Wie Holzförster informierte, liegt ein besonderes Augenmerk auf der Anwendung der Forschungsergebnisse im Hinblick auf die Nutzung alternativer Energien. Aus der Tiefbohrung und ihren Ergebnissen leiten sich bis heute zahlreiche weitere Forschungsprojekte ab, die speziell die Erkundung und Gewinnung von geothermischer Energie zum Ziel haben. „Das Geo-Zentrum ist dabei auch ein Beispiel für die Nutzung alternativer Energien“, so Holzförster. Das im April 2008 eröffnete neue Ausstellungsgebäude mit Tagungssaal wird zum Beispiel mit einer Wärmepumpe, die ihre Primärenergie aus der Erde bezieht, geheizt und gekühlt. Dafür wurden zehn jeweils 100 Meter tiefe Löcher in das Oberpfälzer Kristallingestein gebohrt, um darin zehn leistungsstarke Erdwärmesonden einzubauen. Auch über die Nutzung
der Photovoltaik im Geo-Zentrum informierten sich die Landtagsabgeordneten. Wie Holzförster erläuterte, gehört die Photovoltaikanlage der Umweltbildungseinrichtung mit einer Solarzellenfläche von 1740 Quadratmetern zu den größten in der nördlichen Oberpfalz. Seit ihrer Inbetriebnahme Ende 2006 hat sie über 570 000 kWh Strom produziert, was zur Jahresversorgung von 129 Vier-Personen-Haushalten ausreichen würde.
Weniger Kohlendioxid
Der Atmosphäre wurden damit knapp 340 Tonnen Kohlendioxid erspart.
Nach der Besteigung des Bohrturmes verabschiedeten sich die Besucher mit dem Versprechen: „Wir bleiben in Kontakt.“
Zum Bild: Diplom-Geologe Dr. Frank Holzförster führte Annette Karl (Dritte von rechts), Harald Güller (rechts) und Werner Schieder (Vierter von rechts) durch die Ausstellungen und über das Gelände des Geo-Zentrums.
aus oberpfalznetz.de