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MdL Annette Karl informierte sich als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses bei Familie Rupp in Dietersdorf

Veröffentlicht am 23.05.2013 in Landwirtschaft & Forsten

MdL Annette Karl besuchte gemeinsam mit Vertretern des SPD Ortsvereines Windischeschenbach den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Rupp in Dietersdorf. Karl wollte sich als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag bei einem kleinen und gleichzeitig wirtschaftlichen Betrieb über die tägliche Arbeit informieren.

Dem Betrieb mit 25 holsteinisch-friesländischen Milchkühen bereitet das Auslaufen der Milchquotenregelung große Sorgen.
Text/Bild: "Der neue Tag"

Es sei zu befürchten, dass dann wieder die Milchpreise für die Bauern deutlich einbrechen werden.
"Dann wird produziert so viel die Kuh hergibt", so Helmut Rupp. Er ist mit seiner Frau in den letzten Jahren einen anderen Weg gegangen. So reduzierten sie die gefütterte Kraftfuttermenge, dadurch sank zwar auch der Milchertrag etwas, aber das Wohlfühlgefühle für die Kühe ist deutlich gestiegen.

Stolz ist die Familie auch auf den Zuchterfolg: So befanden sich im Jahr 2011 drei der Kühe unter den Top 100 beim Gesamtzuchtwert deutschlandweit und eine Kuh befand sich sogar auf Platz 5. Karl betonte, dass ein solcher Erfolg nur durch große Kompetenz und langjährige Erfahrungen zustande kommen.

Nach einem Umbau in den Jahren 99/2000 liegt der aktuelle Bestand bei ca. 60 - 65 Tieren. Dieser soll nicht erhöht werden, da auch keine weiteren standortnahen Grünflächen zur Verfügung stehen. Derzeit werden 20 ha für die Futtergewinnung und 40 ha für die Getreideproduktion bewirtschaftet.
Wirtschaftlich haben sich die Verluste durch die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit in den Jahren 2008 und 2009 lange ausgewirkt. Auch wenn ein Zusammenhang zwischen der Impfung und der Totgeburt mehrerer Kälbchen amtlicherseits abgestritten wurde, ist dies für Bauer Rupp doch naheliegend.

Freuen würden sich die Bauern allgemein, wenn für die produzierten Lebensmittel Preise bezahlt werden würden, mit denen man auch ohne staatliche Zuschüsse wirtschaftlich arbeiten könnte.

Die SPD-Vertreter betonten, dass dafür ein Umdenken beim Verbraucher einsetzen muss, der damit anfängt, dass nicht so viele Lebensmittel vernichtet werden und für gute Qualität auch ein vernünftiger Preis bezahlt wird. Karl bedankte sich bei der Familie Rupp für die Gastfreundschaft und resümierte:" Nicht die Größe allein ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes, sondern das Zusammenspiel von Arbeitseinsatz, Höhe der Investitionen und Viehbestand. Klein aber fein kann ein überzeugendes Gegenmodell zu industriellen Landwirtschaft sein.
Aufgabe der Politik ist es, hier vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen!"
Text/Bild: "Der neue Tag"

 

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