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Massiver Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit bereitet Sorgen - Schere auf dem Ausbildungsmarkt klafft weiter auseinander!

Veröffentlicht am 03.09.2009 in Arbeit & Wirtschaft

Zu den August-Arbeitsmarktzahlen für Bayern erklärt die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für den ländlichen Raum und stellv. Vorsitzende der BayernSPD, Annette Karl:

"Es ist erfreulich, dass das Instrument der Kurzarbeit auch in Bayern wirkt und deshalb die Arbeitslosenzahl in Bayern unter 5% bleibt.

Mit großer Sorge muss allerdings der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit um 44% gegenüber dem Vorjahr auf 5,8% bayernweit betrachtet werden. Hier zeigen sich die Auswirkungen der aktuellen Krise besonders deutlich durch Verzicht auf Neueinstellungen in Unternehmen und Nichtübernahme von Auszubildenden. Berücksichtigt man den durch den demographischen Wandel drohenden Facharbeitermangel in den nächsten Jahren, sind die Unternehmen aufgefordert, jetzt alle Möglichkeiten zu nutzen, junge, ausgebildete Fachkräfte in den Betrieben zu halten, die sie selber ausgebildet haben. Dies ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft.

Auf dem Ausbildungsstellenmarkt manifestiert sich das Auseinanderklaffen der Lebensbedingungen in Bayern. Während es in den bevölkerungsreichen Bezirken mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gibt, ist dies Verhältnis in den ländlichen Regionen deutlich umgekehrt. So kommen in der Oberpfalz nur 88,9 Stellen auf 100 Bewerber, in Unterfranken 84,5, in Oberfranken sogar nur 71,5. Einem Jugendlichen in Oberfranken nützt es nicht viel, wenn bayernweit rein rechnerisch jedem Bewerber ein Ausbildungsplatz zur Verfügung steht, er dafür aber z.B. bis nach München fahren müsste. Wenn immer mehr junge Leute nur noch in den Ballungszentren ausgebildet werden, führt dies zu einem weiteren Ausbluten der ländlichen Regionen. Hier ist die Staatsregierung aufgefordert, endlich ihren Sonntagsreden über den ländlichen Raum Taten folgen zu lassen. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen in den ländlichen Regionen, die Garanten für Ausbildungsplätze, brauchen bessere Unterstützung durch Förderprogramme mit deutlich reduziertem Bürokratieaufwand, bessere Infrastruktur wie flächendeckendes schnelles Internet und Hilfen zur Bewältigung der Kreditklemme."

Die Presseerklärung bei bayernspd.de

 

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