"Wenn nur noch 50 Prozent der Bürger politisch entscheiden, dann muss sich der Staat den Bürgern öffnen." Diesen "zentralen Wunsch" brachte Landrat Simon Wittmann den von ihm eingeladenen neu gewählten Abgeordneten der Region nahe.
Über Grenzen hinweg
Ohne Ausnahme betonten die Politiker, das man "zusammen über Parteigrenzen hinweg" für die Region arbeiten und sich stark machen wolle. "Das ist bereits Tatsache." Gemeinsam wolle man - jeder an dem Platz, an den ihn der Wähler gestellt habe - den Menschen Ansprechpartner und Helfer sein.
Man werde zwar Zuschüsse von 80 Prozent aus "einst großen Tagen" nicht mehr erreichen, aber weil sich viele Gemeinden bei der mittlerweile bei 45 Prozent angelangten Förderung den Eigenanteil nicht mehr leisten könnten, sei bei der Regionalförderung Handlungsbedarf angesagt.
Verlässliche Planung
Besonders am Herzen liegt dem Kreischef nach eigener Aussage die Kultur in der Region. "Beim augenblicklichen Stand der Dinge stehen die Bühnen in der Region am Scheideweg zwischen Professionalismus und Laienbühne. Bitte sorgen Sie dafür, dass die Kultur weg kommt von der punktuellen Förderung von Einzelprojekten hin zu verlässlichen Planungs- und Finanzierungsgrößen", bat Wittmann.
Die Abgeordneten Dettenhöfer und Karl kanalisierten ihre Bemühungen auf der Münchener Bühne in die Mitarbeit in den Ausschüssen. Doch auch darüberhinaus versprachen sie, ihr Bestes zum Wohle der Region geben. Einig waren sich beide, "dass die sozialen und strukturellen Mittel für den ländlichen Raum nicht weiter abgeschmolzen werden dürfen. Da müssen und werden wir einschreiten."
Kollege Reiß versicherte, "dass sich der Landrat auf seine Leute in München verlassen kann". Er gab zu erkennen, dass er bei der parteiübergreifenden Arbeit für die Region nicht abseits stehen werde.
"Wir werden die Erweiterungsmaßnahmen in Wöllershof hinkriegen, und das Sibyllenbad steht nicht zur Diskussion", formulierte Bezirkstags-Vizepräsident Höher wichtige Ziele des Engagements des Bezirkstags. Obwohl in personell völlig neuer Besetzung wolle man "die Arbeit der Vorgänger fortsetzen".
Ein besonderes Anliegen seien ihm und seinen Kollegen die Anhebung der Kulturförderung in der Oberpfalz. "Die regionale Kultur muss in die Lage versetzt werden, mit den Großen mithalten zu können". Damit machte Höher ein Anliegen des Landrats zu seinem und dem seiner Mitstreiter.
aus oberpfalznetz.de