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Kritik an Kombiklassen-Sparpolitik der Staatsregierung

Veröffentlicht am 25.07.2012 in Bildung

Sprecherin für den Ländlichen Raum Karl: Mangelverwaltung wird schlichtweg nach unten abgeschoben

Die Sprecherin für Fragen des Ländlichen Raums der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl bedauert es, dass das Kultusministerium Kombiklassen immer stärker zum Sparmodell entwickelt. "Im ländlichen Raum können Kombiklassen an Grundschulen vielfach eine Schule vor Ort erhalten", so Karl. "Es gibt aber immer wieder Rückmeldungen, dass zum einen Kombiklassen gebildet werden trotz ausreichender Schülerzahl - oder die bei der Bildung von Kombiklassen angepriesenen Intensivierungsstunden zu gering ausfallen."

So habe die Staatsregierung in der Beantwortung einer Anfrage von Annette Karl bestätigt, dass das Zeitfenster für die besonderen Förderstunden von bisher drei bis fünf Unterrichtsstunden auf zwei bis fünf im April diesen Jahres angepasst wurde. Begründet worden sei dies mit "vergleichbaren Ausgangsbedingungen für alle jahrgangskombinierten Klassen", da beim Schulversuch "Flexible Grundschule" auch ein Rahmen von zwei bis fünf Intensivierungsstunden vorgesehen ist.

"Es erschließt sich einfach nicht, warum ein 'Schulversuch' als Maßstab für ein eingeführtes Schulmodell wie die Kombiklasse gilt", so Karl. "Ich bin sprachlos, dass sich die Zahl der Intensivierungsstunden in erster Linie 'an der konkreten Schülerzahl' bemisst!" Im Kontext heiße dies für die Schulämter, dass sie vor Ort den größeren Schulen Lehrerstunden wegnehmen müssten, um an den kleineren Schulen Intensivierungsstunden zu ermöglichen. Karl: "Die Mangelverwaltung wird schlichtweg nach unten abgeschoben. Das kann es nicht sein!"

Die Anfrage und ihre Beantwortung als pdf

 

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