„Ihr habt Rückgrat, Stehvermögen und Mut bewiesen. Miteinander seid ihr gebündelte Energie“, gratulierte SPD-Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl dem SPD-Ortsverein zu dessen 30. Geburtstag. Mit einem Ehrenabend im Schaumberger-Saal feierten die Genossen dieses Jubiläum.
Marktrat Edgar Wenisch erinnerte in seiner Chronik an die Gründung des Ortsvereins, die am 24. September 1980 im Gasthaus „Zur Sonne“ erfolgt. Gründungsvorsitzender wurde damals Reinhard Schneider. Schon wenige Wochen später fand die erste öffentliche Versammlung mit dem damaligen MdB Ludwig Stiegler statt.
Zwei Jahre später übernahm Gerald Härtl den Ortsvorsitz, den er bis 2000 inne hatte. Als erster gewählter Sozialdemokrat schaffte Franz Neudert 1984 den Einzug in den Marktrat, ehe er sechs Jahre später von Gerald Härtl im Marktratsgremium ab dem Gremium.
„Möchte keinen Tag missen“
Ausführlich schilderte Wenisch die Leistungen seiner Partei in den zurückliegenden Jahren. Vor allem auf dem Energiesektor versuche die SPD Konnersreuth neue Akzente zu setzen.
Geleitet wird der Ortsverband seit 2004 von Siegfried Zitterbart, der mit seiner Erfahrung neue Ideen im Ortsverband einbringt. „30 Jahre SPD-Ortsverein bedeuten Demokratie an der Basis, Kampf gegen Vorurteile aber auch 30 Jahre, von denen ich keinen Tag missen möchte“. „Wir brauchen Frauen und Männer, die mitreden und sich einmischen, dies gehört zum Wesen einer funktionierenden Demokratie“, sagte SPD-Bezirksvorsitzender MdL Franz Schindler bei seiner Festrede. Trotz aller politischen Unterschiede sei es wichtig, sich als Mensch zu schätzen. Schindler betonte die Wichtigkeit unterschiedlicher Meinungen und Positionen, bei aller Wertschätzung für den politischen Gegner.
Dass die SPD in manchen Orten keine politische Mehrheit hat, soll in Bayern vorkommen, meinte er schmunzelnd: „Wir feierten kürzlich im Bayerischen Landtag 50 Jahre Opposition, dies soll uns erst mal einer nachmachen“. Nicht einverstanden zeigte sich der Sprecher, wenn die CSU immer so tut, als habe sie den Freistaat Bayern erfunden. „Es waren auch unsere Leute mit dabei.“
Älteste politische Kraft
„Konnersreuth ist ein schwarze Hochburg, dennoch komme ich immer wieder gerne“, sagte MdB Werner Schieder. Die Konnersreuther SPD sei jüngste Gruppierung in der Marktgemeinde; diese stamme aber von der ältesten politischen Kraft Deutschlands. Dank zollte er Edgar Wenisch und Vorsitzenden Siegfried Zitterbart, die er als eine Festung bezeichnete.
Vor allem habe sich Wenisch einen Namen als energiepolitischer Pionier gemacht, der weit über die Grenzen der Marktgemeinde hinaus strahlt. Schieder lobte Gerald Härtl für seine nicht leichte Arbeit in den Anfangsjahren. Bürgermeister Max Bindl nannte politische Parteien eine zwingende Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl erinnerte sich gerne an die Anfangszeiten, als der Ortsverband in der Marktgemeinde Fuß fasste. Die heutige Generation forderte sie auf: „Nehmen sie die Anliegen der Bürger ernst. Es ist es wert, für die Bürger einzutreten“.
Für gerechte Demokratie
SPD-Kreisvorsitzender Rainer Fischer überbrachte die Glückwünsche des Kreisverbandes. „Ich bin stolz auf euch“, so Fischer, Die SPD sei Konnersreuth angekommen ist, „ihr könnt euch sehen lassen“. Für die Zukunft wünschte er, dass der Ortsverband weiter ein lebendiges Glied in der Marktgemeinde bleibt. „Gerade wir müssen dafür sorgen, dass die Demokratie gerecht bleibt“.
Überraschungsgast
Als Überraschungsgast hatte SPD-Kreisrätin Hannelore Bienlein Holl
Entertainer Harry Lasch mitgebracht, der den Abend mit einem Stück bereicherte. Unter den Gästen beim Festabend waren Vertreter der Konnersreuther Vereine, Pfarrer Dr. Wolfgang Vogl und Vertreter von SPD-Ortsvereinen in der Region. Für Musik beim Festabend sorgte die Konnersreuther Jugendblaskapelle unter Leitung von Armin Scharnagl.
Vier Jahrzehnte in der SPD
Konnersreuth. Beim SPD-Festabend sind auch langjährige Mitglieder ausgezeichnet worden. Abschließend wurden langjährige Mitglieder geehrt. 40 Jahre in der SPD – davon 20 Jahre in Tirschenreuth – ist Siegfried Zitterbart, 30 Jahre Mitglied sind Hubert Andritzky, Willi Günthner, Gerald Härtl, Thomas Riedl, Antonie Rosner, Ferdinand Rosner, Stefanie Vlasak und Edgar Wenisch. 20 Jahre dabei sind Erwin Hofmann und Dr. Judith May.
Bild und Text: Josef Rosner
