Das neugewählte Vorstandsteam des SPD Ortsvereines FuchsmühlSPD-Ortsverein Fuchsmühl will sich verjüngen – Vorsitzender fordert mehr Oppositionsarbeit im Marktrat
Mehr Oppositionsarbeit im Marktrat und die Darlegung sozialdemokratischer Standpunkte wünschte sich der wiedergewählte SPD-Ortsvorsitzende Udo Fürst. Und das machte er am Tretter-Anwesen beispielhaft.
„Da hätte von Beginn an die Sachlage kritischer hinterfragt werden sollen“, so Fürst. Denn ob das viele Geld hier richtig investiert werde, bezweifelte er stark. „Viele neu aufgemachte Dorfläden sind schon längst wieder geschlossen.“ Trotz aller Kritik, betonte Fürst, dass in Fuchsmühl einiges auf den Weg gebracht worden sei, die SPD stehe dahinter.
Nicht einverstanden war er jedoch, dass das Rathaus in die Räume der Schule verlegt werde. Vielmehr hätte man alles versuchen sollen, die Schule wieder zu beleben. Bürgermeister Wolfgang Braun sei zunächst ebenso für deren Erhalt eingetreten, dann aber von Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz auf „Linie gebracht“ worden. Fürst hätte sich von Braun mehr Rückgrat und Widerstand erwartet, anstatt sich der Partei-Räson zu unterwerfen. „Die Fuchsmühler Schule hätte sich gut als Zweig für die Wiesauer EDV-Schule geeignet“, betonte Fürst. Ganz hat er jedoch noch nicht aufgegeben. Er wolle auf Vorschlag von Marktrat Rainer Bleistein zusammen mit dem Ortsverband der Freien Wähler ein Gespräch mit dem Landrat suchen, kündigte er an.
Zum SPD-Ortsverband merkte Fürst an, das es Ziel sei, sich zu verjüngen.
Das sei überlebensnotwendig für den Ortsverband, auch wenn er immer noch stolze 75 Mitglieder habe. Die SPD stelle im Marktrat fünf Markträte. „Politisches Gestalten ist deshalb nur mit uns möglich.“
Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl ging in ihrem Grußwort darauf ein, dass die SPD nach der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen eine Aufbruchstimmung verspüre. Die Bundesregierung hingegen liege sich ständig in den Haaren und bringe kaum etwas zuwege, was sie an einigen aktuellen Beispielen belegte. Vehement forderte sie die Einführung eines Mindestlohnes. „Es ist eine Affenschande, dass in manchen Bereichen Löhne von nur zwei bis vier Euro bezahlt werden. Viele werden mit Billiglöhnen abgespeist.“
Einen Einblick in die Finanzen des Ortsverbandes gewährte Kassierer Rainer Bleistein. Minne Weiß ging kurz auf die vielfältigen Aktivitäten der Arbeitsgmeinschaft sozialdemokratischer Frauen ein. Bei den Wahlen wurde Udo Fürst einstimmig in seinem Amt bestätigt, ebenso seine drei Stellvertreter Angela Sperrer, Hermann Stock und Edwin Ulrich. Kassierer bleibt weiterhin Rainer Bleistein, für das Protokoll und die Öffentlichkeitsarbeit ist Hannelore Bienlein-Holl zuständig. Organisationsleiter sind Gode Sperrer, Gust Sperber und Hubert Gmeiner. Zur Bildungsbeauftragten wurde Rosi Rühl, zu ihrer Stellvertreterin Sieglinde Sperber gewählt. Seniorenbeauftragter ist Heinrich Ulrich sen.. Kassenrevisoren sind auch weiterhin Ernst Tippmann und Gerhard Härtl.
Zu Delegierten für die SPD-Kreiskonferenz wurden Udo Fürst, Edwin Ulrich, Hermann Stock und Rainer Bleistein gewählt. Delegierte für den Unterbezirk sind Hermann Stock und Rainer Bleistein. Für die Bundeswahlkreiskonferenz wurden Udo Fürst und Hannelore Bienlein-Holl als Delegierte gewählt. Ferner wurden noch vier Delegierte für die Stimmkreiskonferenz gewählt: Rainer Bleistein, Hannelore-Bienlein-Holl, Edwin Ulrich und Hubert Gmeiner.
Bild und Text: Konrad Rosner für Der Neue Tag
