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Jedes zehnte Fahrzeug schafft nicht die angestrebte Frist von 12 Minuten von der Alarmierung bis zum Einsatzort

Veröffentlicht am 20.02.2017 in Presse

Rettungskräfte in Bayern kommen immer später am Einsatzort an. Das zeigt die Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Harry Scheuenstuhl. Demnach sank die Quote der Einsätze, bei denen die Rettungskräfte innerhalb der Hilfsfrist von zwölf Minuten vor Ort waren, von 2013 bis 2015 teilweise um bis 3,5 Prozentpunkte. Im landesweiten Durchschnitt brauchte etwa jedes zehnte Einsatzfahrzeug länger als zwölf Minuten. In 14 von 26 Rettungsdienstbereichen liegt die angestrebte Quote unter 90 Prozent, 2013 waren es 11 Rettungsdienstbereiche (siehe Tabelle 2 unten). Am schlechtesten schnitten 2015 die Versorgungsbereiche Weibersbrunn im Landkreis Aschaffenburg (63,8 Prozent), Tittling im Landkreis Passau (65 Prozent) und Hengersberg im Landkreis Deggendorf (69,3 Prozent) ab (siehe Tabelle 1 unten).

"Hier geht es um die Gesundheit der bayerischen Bevölkerung", stellt Scheuenstuhl fest. "Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit sich dieser negative Trend nicht weiter fortsetzt. Hier ist das Innenministerium als oberstes Aufsichtsorgan gefordert, regulierend einzugreifen." Generell ist das Notfallwesen aber Teil der kommunalen Selbstverwaltung, erklärt der SPD-Politiker. Die Stationierung und Zahl der Rettungsmittel wird zwischen den kommunalen Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und den Krankenkassen ausgehandelt. "Ganz ausdrücklich möchte ich den Rettungskräften für ihre hervorragende Arbeit danken", unterstreicht Scheuenstuhl. "Die engagierten Frauen Männer verdienen unseren höchsten Respekt und dürfen vom Staat nicht alleine gelassen werden."

Anfrage:

Rettungsdienste (PDF, 223 kB)

Anfrage Rettungsdienste Tabelle 1 Versorgungsbereiche (PDF, 55 kB)

Anfrage Rettungsdienste Tabelle 2 Rettungsdienstbereiche (PDF, 36 kB)

Rettungszeiten

 

 

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