SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

"Ich werde mich in München für uns hier in der Oberpfalz reinhängen"

Veröffentlicht am 21.02.2018 in Ortsverein

verspricht Jutta Deiml, die frisch gekürte SPD-Landtagsdirektkandidatin, bei ihrer Rede in Grafenwöhr. Und sie weiß auch schon, in welchen Bereichen."Dieser kostbare Listenplatz bringt eine große Verantwortung mit sich. Wir sind soweit weg von München, wir brauchen im Landtag mehr Gewicht. Ich werde zur Stärkung der SPD aus der Nordoberpfalz beitragen", ließ sie verlauten. Deiml ist Teil des "SPD-Frauen-Power-Teams" für die Landtagswahl 2018 (wir berichteten). Erst vor einer Woche wurde sie zur Kandidatin gewählt (siehe Kasten ).

Deiml ist ein Familienmensch, soziale Themen liegen ihr besonders am Herzen. Sie engagiert sich seit 2004 als Vorsitzende des Kinderschutzbundes Kemnath, ist Familienbeauftragte im Stadtrat, im Netzwerk "Bündnis für Familie" im Landkreis Tirschenreuth und an der Gründung des Familienzentrums "Mittendrin" in Kemnath beteiligt, hilft Asylsuchenden, bei der Tafel in Kemnath und engagiert sich im Tierschutz.

Viele Ämter

Mit ihrem Eintritt in die SPD 1993 begann ihr politischer Weg. Bereits 1999 wurde Deiml in den Stadtrat gewählt, sie ist Fraktionssprecherin und ebenso lange bereits Kreisrätin. Im Schulausschuss des Kreistags Tirschenreuth, im Krankenhausausschuss bis zur AG-Gründung, im Wirtschaftsausschuss des Landkreises Tirschenreuth und als Vertreterin im Jugendhilfeausschuss ist sie ebenso tätig. "Dadurch bekam ich einen breiten Einblick in wichtige Lebensbereiche und auch kommunale Themen", erklärt sie.

Wie die "Oberen" derzeit diese Partei "zerwursteln" erzeuge bei ihr Frust. "Man füllt schließlich keinen jungen Wein in alte Schläuche, die ganze Führungsriege muss weg", fordert sie. Deiml ist vor 25 Jahren in die SPD eingetreten, um sich für die sozialdemokratischen Ideale Brüderlichkeit, Solidarität und Mitmenschlichkeit stark zu machen. "Ich bin Sozialdemokratin aus ganzem Herzen, eine andere Partei kann ich mir nicht vorstellen. Die Menschen wollen Antworten und Lösungen für ihr Leben und das der nächsten Generationen", meint sie und zitiert Willy Brandt: "Die ganze Politik soll sich zum Teufel scheren, wenn sie nicht dabei hilft, das Leben der Menschen etwas leichter zu machen."

Persönliche Erfahrungen

Im Landtag will sie sich vor allem für die sozialen Themen starkmachen. Die demografischen Veränderungen brächten Herausforderungen für die Unterstützung allein lebender Senioren mit sich. Auch bei der Versorgung Behinderter sieht Deiml Handlungsbedarf.

Weiterer Schwerpunkt ist das Thema Bildung: Kindergartenöffnungszeiten, Integration, Inklusion und Förderung von Kindern bis zur Anpassung des BaföG für Studenten und bezahlbare Wohnungen. "Durch meine eigenen Kinder, Gespräche mit Andreas Demleitner, dem Leiter der Förderschule Eschenbach, meinen Ehemann, der Lehrer am Gymnasium Eschenbach ist, und meine Ehrenämter bin ich immer wieder mit diesen Themen konfrontiert worden", erklärt sie. "Gerade durch meine Aufgaben beim Kinderschutzbund habe ich einen Einblick in die Lebenssituationen junger Eltern und Familien und vor allem Alleinerziehender bekommen." Dazu will sie sich im Landtag für die Ärztliche Versorgung, ÖPNV-Anbindung mit Lösungen vor Ort stark machen.

"Danke für euer Interesse, ich freue mich auf eure Unterstützung, Glück auf", endete sie. Ortsvorsitzender Thomas Weiß bedankte sich bei ihr mit einem Blumenstrauß. Auch die anderen Damen gingen an diesem Tag nicht leer aus: Jede Frau bekam eine Rose.
 

Vorausschauend, sozial und engagiertIhr Debut in Sachen Wahlkampfrede zur Landtagswahl 2018 gab Jutta Deiml (Stadträtin aus Kemnath und Kreisrätin aus Tirschenreuth) ausgerechnet im Nachbarlandkreis zum Politischen Aschermittwoch in Grafenwöhr. Nachdem die bisher vorgesehene Kandidatin Friederike Sonnemann aus Waldershof kürzlich überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist, wurde Jutta Deiml vorgeschlagen. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit stimmte die Kemnatherin zu, als Direktkandidatin nominiert zu werden. Mit einem überwältigenden Zuspruch von fast 100 Prozent steht sie nun als SPD-Direktkandidatin zur Landtagswahl für den Wahlkreis 307 zur Verfügung.

Der Wahlkreis 307 umfasst neben dem gesamten Landkreis Tirschenreuth die Gemeinden Grafenwöhr, Windischeschenbach, Eschenbach, Neustadt am Kulm, Speinshart, Kirchenthumbach, Schlammersdorf, Vorbach, Pressath, Schwarzenbach und Trabitz. (myd)



 

Homepage SPD Ortsverein Grafenwöhr