SPD Unterbezirk

Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Veröffentlicht am 23.12.2008 in MdB und MdL

Bildquelle: Der Neue Tag, rti

Antrittsbesuch von Annette Karl, MdL (SPD) und Tobias Reiß, MdL (CSU) bei Landrat Wolfgang Lippert

Tirschenreuth. (rti) Einige Hausaufgaben mit auf den Weg gab Wolfgang Lippert nun Annette Karl (SPD) und Tobias Reiß (CSU). Die beiden neuen Landtagsabgeordneten statteten dem Tirschenreuther Landrat gemeinsam einen Antrittsbesuch ab. Und da gab es doch einiges zu erzählen.
Etwa von den Äußerungen der FDP-Bezirksrätin Gabriele Opitz, die Sibyllenbad nur noch eine Gnadenfrist von sechs Jahren gewähren wollte. „Dieses Projekt kann nicht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilt werden“, so Lippert. Karl sprach von „Unwissenheit“ und einer „Einzelmeinung“.
Bei den Themen Amt für Ländliche Entwicklung und Außensprechstunden des Finanzamts herrschte Einigkeit.
„Da sprechen wir mit einer Stimme. Unsere strukturelle Situation
muss beachtet werden“, betonte Reiß.
Der Landkreischef mahnte, dass es derzeit kaum Möglichkeiten
zur Renovierung von Behörden geben. „Das Landratsamt müsste saniert werden.“
Auch bei der Seniorenarbeit gebe es immer wieder Schwierigkeiten. „Wenn die demographische Entwicklung ernst genommen wird, dann
müssen auch mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden“, forderte Lippert.
In den nächsten Jahren werde die Alterung der Gesellschaft eines der Hauptthemen sein, gaben die Abgeordneten
zu.
Riesige Probleme bereiten der Fischwirtschaft die Ausbreitung von
Biber und Kormoran. „Dies ist für Teichwirte existenzgefährdend. Jeder
akzeptiert die Tiere, aber die Population muss zurückgefahren werden“, so der Landrat. Zudem sei darauf zu achten, dass Entschädigungszahlungen unbürokratischer vonstatten gehen. „Wir arbeiten daran und es gibt Lösungsmöglichkeiten“, versicherte
Reiß.
Der Landkreischef plädierte für Strukturen, die es möglich machen, dass mehr junge Lehrkräfte in den Landkreis kommen. „Unsere Leute
müssen die Chance erhalten, in die Heimat zurückzukehren.“ Schwierigkeiten würden auch die zu geringe Lehreranzahl in den Schulen bereiten.
„Beim Verteilungsschlüssel müsste zwischen Stadt und ländlichem
Raum unterschieden werden“, schlug Reiß vor. Karl forderte zudem
ein größeres Budget für Bildung.
Regierungsdirektor Alfred Meyer regte an, die kommunale Zusammenarbeit voranzutreiben. „Es fehlt die Initialzündung.“ Das Thema müsse mehr ins Bewusstsein der Verantwortlichen, so Tobias Reiß. Und seine Kollegin schlug vor, einige Projekt auszuprobieren und diese finanziell zu unterstützen.
„Warum ist das Aufstellen von Windrädern möglich, obwohl das die meisten Leute bei uns nicht wollen?“, fragte der Landkreischef. Meyer kritisierte in diesem Zusammenhang fehlende Steuerungsmöglichkeiten.
Zukünftig wollen sich Lippert und die beiden Landtagsabgeordneten vierteljährlich treffen. „Nur wenn wir an einem Strang ziehen, können wir den Landkreisweiterbringen.“

veröffentlicht auf oberpfalznetz.de 22.12.08

 

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