„Der Erhalt und die Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft als Rückgrat des ländlichen Raumes in Bayern ist mir eine Herzensangelegenheit!“, so die neugewählte Landtagsabgeordnete Annette Karl bei ihrem Antrittbesuch in der Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbandes in Weiden.
Karl, die als Sprecherin der SPD- Fraktion für den ländlichen Raum sowohl Mitglied im Wirtschafts- als auch im Landwirtschaftsausschuss ist, betonte bei dem sachlichen und konstruktiven Gespräch mit Kreisbäuerin Christa Kick, Kreisobmann Erich Schieder und Geschäftsführer Hans Winter, dass die Belange der Landwirtschaft in der SPD- Fraktion mittlerweile einen hohen Stellenwert hätten. Sie werde ihre ganze Kraft dafür einsetzen, bei Problemen in der Landwirtschaft an praktikablen Lösungen mitzuarbeiten. Unabdingbar sei aber auch ein geschlossenes und einiges Auftreten aller bayerischen Verbände.
Kreisbäuerin Christa Kick stellte die segensreiche Arbeit der Dorfhelferinnen dar und bedauerte die Abschaffung der Ernährungsberatung.
Sie stieß damit bei Karl auf offene Ohren:“ Ernährungsberatung ist ein ganz wichtiger Teil von Gesundheitsprävention. Gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr das Übergewicht vieler Kinder und Erwachsener beklagt wird, ist Kenntnis von gesunder Ernährung und Nahrungsmittelzubereitung von entscheidender Wichtigkeit,“ so Karl.
Übereinstimmend stellten Kreisobmann Erich Schieder und Karl fest, dass die von Landwirtschaftsminister Brunner in Amberg bei der Milchregionalkonferenz – beide hatten diese besucht- angekündigte Schaffung von 28 Stellen für Ernährungsberatung in ganz Bayern zwar ein Schritt in die richtige Richtung sei, bei weitem aber nicht ausreiche. Karl versprach, im Landtag an diesem Thema dranzubleiben.
Zum Thema „Änderung der Steuerregelungen bei Agrardiesel“ berichtete Karl, dass hier in der letzten Sitzung des Landtags ein entsprechender Antrag der FW einstimmig angenommen worden sei.
Hans Winter sprach die Themen pauschale Besteuerung von Kleinbetrieben, die landwirtschaftliche Sozialversicherung, die unter immer weniger aktiven Beitragszahlern leidet sowie die Probleme durch Biber, Wild und Kormorane an. Karl zeigte sich mit diesem Thema vertraut, sie hatte bereits im Sommer zusammen mit MdL a.D. Werner Schieder ein Gespräch mit der Teichgenossenschaft Tirschenreuth geführt, außerdem waren die Schäden durch Kormorane und Biber auch Bestandteil des Antrittgesprächs bei Landrat Lippert. Sie werde im Januar dazu ein Gespräch mit der oberen Naturschutzbehörde führen.
Karl versprach, sich im Landtag für die Installierung eines Sonderprogramms zur Instandsetzung der Wirtschaftswege einzusetzen. Laut Schieder sind diese Wirtschaftswege in den 60ger und 70ger Jahren gebaut worden und brauchen dringend Sanierung. Karl:“ Der bayerische Staat ist hier gefordert, im Rahmen der Maßnahmen zur Konjunkturstützung nicht nur auf die Autobauer und Zulieferer ein Augenmerk zu haben, sondern auch auf die berechtigten Belange der Landwirtschaft und der heimischen Bauwirtschaft.“
Die Vertreter des BBV und Karl kamen überein, diesem harmonischen und informativen Gespräch in regelmäßigen Abständen weitere folgen zu lassen.
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