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Annette Karl: "Fachkräfte entscheiden über unsere Zukunft"

Veröffentlicht am 08.02.2018 in Presse

Annette Karl, MdL (l.) mit Thomas Würdinger, Chef der Arbeitsagentur in Weiden (Bild: sbü)

Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind weiterhin im Aufschwung. Abgeordnete Annette Karl und Arbeitsagenturchef Thomas Würdinger sind sich dabei einig. Viel hängt jedoch von den verfügbaren Kräftereserven ab.

Um Informationen aus erster Hand für ihre politische Arbeit zu erhalten, besuchte SPD-Landtagsabgeordnete Annette Karl die Arbeitsagentur Weiden. Die zentrale Frage im Mittelpunkt der Gespräche mit Arbeitsagenturchef Thomas Würdinger hieß: "Wie gelingt es, die für das Wachstum erforderlichen Arbeitskräfte zu gewinnen?"

Die wichtigsten Strategien dafür wurden beim Besuch ausführlich diskutiert. Dazu hatte die Arbeitsagentur die neuesten Statistiken zusammengestellt. Sie zeigen unter anderem, dass mit über 83 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im letzten Jahr ein neues "Allzeithoch" im Agenturbezirk Weiden erreicht wurde. In dieser Zahl sind auch 3400 tschechische Staatsbürger enthalten. "Dies ist ein Stück Normalität im Europa der offenen Grenzen", kommentierte Annette Karl. Dann berichtete sie über ihre Eindrücke aus den vorgelegten Informationen und den Gesprächen.

Dass ein Ansatz zur Fachkräftegewinnung über Qualifizierungsreserven im Hartz IV- Bereich führen könne, wurde mit der Forderung deutlich gemacht, "kein Kind und kein Jugendlicher dürfen verloren gehen".

Voraussichtlich würden mehr Eingliederungsmittel für Präventionsarbeit von einer neuen Großen Koalition zur Verfügung gestellt werden, deutete die Abgeordnete auch an. "Nachdenken" müsse die Politik nach Ansicht von Annette Karl darüber, dass Flüchtlinge trotz absolvierter Sprachkurse oftmals nicht über die im Arbeitsleben erforderlichen Sprachkenntnisse verfügten. "Wir brauchen zusätzliche Vorgaben für diese Sprachkurse. Halbtageskurse reichen nicht." Um Frauen den Wiedereintritt in das Erwerbsleben noch leichter zu machen, müssten die Kinderbetreuungskosten sinken. Langfristig müsse es Kostenfreiheit geben.

Wichtig für die Abgeordnete ist auch ein "größerer Abstand zwischen den Hartz-IV-Leistungen und dem unteren Lohnsegment". Beim Mindestlohn müsse man deshalb "eher von elf Euro sprechen". Agenturchef Würdinger hofft, dass mit den voraussichtlich verfügbaren zusätzlichen Eingliederungsmitteln im Hartz IV-Bereich auch mehr Gelder für eine "gute personelle Ausstattung im Jobcenter" zur Verfügung gestellt werden. Ausreichende Personalkapazitäten seien für eine Präventionsarbeit dringend notwendig. Berufsrückkehrberatung und das "Welcome Center" einschließlich Eures-Berater leisten bei der Erschließung von Fachkräftereserven wichtige Beiträge, betonte Würdinger. Um im Wettbewerb der Regionen für Fachkräfte mithalten zu können, hält der Agenturchef es für erforderlich, "dass die Region sich als Marke noch stärker präsentiert". Annette Karl unterstützte diesen Gedanken: "Wir müssen die Region immer als Ganzes sehen." Der Arbeitsagentur bescheinigte sie "hervorragende Arbeit".

(Quelle: Onetz 06.02.2018; sbü)

Ein weiterer Bericht zum Besuch findet sich auf oberpfalzecho.de

 

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