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Weiden-Neustadt-Tirschenreuth

Oberpfalztreffen der SPD-Senioren mit Landtagskandidatin Annette Karl in Weiden

Veröffentlicht am 13.09.2008 in Senioren

Weiden. (ja) Vor einem "Generationenkrieg à la Mißfelder" warnte MdB Angelika Graf. Bekanntlich hatte der CDU-Bundestagsabgeordnete 2003 für Aufsehen gesorgt, als er "85-Jährigen" das Recht auf Hüftgelenk-Operationen auf Kosten der Solidargemeinschaft absprach. Die Genossin dagegen betonte nun lieber die Leistungen der Senioren für die Gesellschaft.

Beim Oberpfalztreffen der SPD-Senioren in der restlos gefüllten Max-Reger-Halle ging sie auf die Beschäftigung der Älteren ein, anerkannte ihren Einsatz und sprach den Wachstumsmarkt für Senioren mit altersgerechten Produkten an. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Bayern und die Oberpfalz, soziale Heimat für Alt und Jung". Für die Organisation lobte Bezirksvorsitzender Gerhard Kulig Werner Franken und SPD-Geschäftsführerin Gisela Birner.

Zwei Stunden lang nahmen MdB Graf, MdL Werner Schieder, der Weidener Fraktionsvorsitzende Roland Richter, Landtagskandidatin Annette Karl und der örtliche 60plus-Chef Alois Wolfram kein Blatt vor den Mund. Die SPD-Arbeitsgemeinschaft wolle als politische Kraft vor der Landtagswahl Zeichen setzen, erklärte Kulig. Nach den Erschütterungen der Partei - "fünf Parteivorsitzende in fünf Jahren!" - mahnte er Geschlossenheit und Solidarität an: "Ringen um Richtungen ja, aber fair, offen und sachlich." Mit Visionen müsse die SPD den Menschen wieder Hoffnung geben. Die CSU sei nur noch hilflos, ihr "Kreuzzug gegen links" an Polemik nicht zu überbieten.

CSU "braucht Denkzettel"

"Ohne SPD geht in dieser Stadt nichts mehr, zeigen wir uns weiterhin stark, kämpferisch und selbstbewusst als Garanten für wirtschaftliche Entwicklung und soziale Gerechtigkeit", ermunterte Richter. Auch Schieder ging hart mit der CSU ins Gericht, die er als "von der SPD getrieben" bezeichnete. Er kritisierte Bildungspolitik, Breitband-Lücken, Pleite der Landesbank und Kahlschlag bei Behörden in der Oberpfalz. "Diese Partei braucht einen Denkzettel."

Die demographische Entwicklung war das Anliegen von Wolfram, das auch MdB Angelika Graf aufgriff. Die Abgeordnete forderte mehr Mitwirkung und Mitbestimmung der Senioren in der Politik sowie die von Jung und Alt gemeinsam konzipierte Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen. Mit einer leidenschaftlichen Rede schloss Annette Karl. Die Vorsitzende der Landkreis-SPD monierte die wachsende Schere zwischen Arm und Reich. Arbeit und deren leistungsgerechte Bezahlung seien eine Frage der Menschenwürde. Die von Roman Herzog heraufbeschworene "Rentnerdemokratie" sei an Unverschämtheit nicht zu überbieten.

Solidarität angemahnt

Weiter ging sie auf die Sozialpolitik in Bayern, die Pflegeversicherung und die Gesundheitspolitik ein. Karl: "Aufgabe der Politik ist es, für möglichst gute Lebensverhältnisse für alle Menschen zu sorgen - unter der Voraussetzung von Solidarität und sozialer Gerechtigkeit, wie in der Bayerischen Verfassung festgeschrieben."

veröffentlicht auf oberpfalznetz.de 13.9.08

 

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