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Mit standhaftem Weitblick

Veröffentlicht am 11.09.2008 in Ortsverein

SPD-Ortsverein Weiherhammer feiert 80-jähriges Bestehen - Brandt-Medaille für Helmut Fastner - SPD-Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin Annette Karl gratuliert

baw) Mit einem Festabend feierte am Samstag der SPD-Ortsverein im Beisein zahlreicher Ehrengäste im Lohbachwinkel sein 80-jähriges Bestehen. Dem Jubilar wurde dabei immer wieder bestätigt, einer der aktivsten SPD-Ortsvereine im gesamten Bezirk zu sein. Helmut Fastner wurde mit dem SPD-Ehrenbrief und der Willy-Brandt-Medaille"geehrt.
"Wenn man 80. Geburtstag feiert, spricht man von einem stolzen Alter", sagte Vorsitzende Johanna Krauß. Der SPD-Ortsverein sei stolz auf die 80 Jahre, auf die er zurückblicken könne. Die SPD und damit auch der Ortsverein habe bewegte Tage, Umbrüche und auch Stillstand erlebt. Zu jeder Zeit seien aber Menschen bereit gewesen, die sozialdemokratische Idee weiter zu tragen.

Krauß erinnerte an die Gründungsmitglieder Christian Linz und Alois Bäumler. Ihnen folgten am Kirchweihsonntag 1928 bei der Gründung eine Reihe von Arbeitern des Hüttenwerkes. Wurden die Mitglieder von Weiden und Amberg aus betreut, so übernahm schon nach kurzer Zeit der Ortsverein diese Aufgabe.

80 Jahre sozialdemokratisches Wirken seien nach Bürgermeister Werner Windisch wahrlich ein Grund zum Feiern. Es sei aber auch ein Anlass zum Rückblick sowie ein Grund, allen Dank zu sagen, die den Mut hatten, die SPD in Weiherhammer zu gründen. Sie setzten sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität ein, Werte, die bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren hätten. Die Glückwünsche des Kreisverbandes und Landesvorsitzenden Ludwig Stiegler überbrachte Kreisvorsitzende Annette Karl. Nach ihrer Aussage bildet der Ortsverein mit seiner Aktivität ein Vorbild für alle Ortsvereine im südlichen Landkreis. Auch MdL Werner Schieder zollte dem Ortsverein großen Respekt.

In seiner Festansprache stellte Bezirksvorsitzender Franz Schindler fest, dass es eine ganz andere Welt gewesen sei, als der Ortsverein aus der Taufe gehoben wurde. Niemand konnte damals wissen, dass die SPD bereits fünf Jahre später verboten werden würde. Das demokratische Deutschland und mit ihm die Sozialdemokratie gingen einer schlimmen Zeit entgegen. 1933 konnten die Nazis auch aufgrund des Versagens der bürgerlichen Kreise die Macht übernehmen, die SPD und die Gewerkschaften verbieten, ihre Repräsentanten verfolgen, drangsalieren und ins Exil zwingen. Deutschland und der Welt wäre viel Leid erspart geblieben, wenn sich alle politischen Kräfte so vehement gegen die Nazis gestemmt hätten wie die Sozialdemokraten.

Im Anschluss bekam Helmut Fastner den Ehrenbrief der SPD und die "Willy-Brandt-Medaille" für seine großen Verdienste um die SPD. Fastner war 22 Jahre Ortsvorsitzender, ist immer noch stellvertretender Ortsvorsitzender und seit 1992 stellvertretender Kreisvorsitzender, seit 1981 Mitglied und seit 1984 Gemeinderat in Weiherhammer. Kreisvorsitzende Karl sah in Fastner eine große Stütze im Kreisverband und überreichte ihm als Dank einen Gutschein für eine Berlinfahrt für zwei Personen.

Für 55-jährige Treue zur SPD wurde Karl-Heinz Trogisch und für 20 Jahre Zugehörigkeit Adolf Grasser geehrt. Mit Blumen überraschte die Vorsitzende Gunda Zwiebler, die Tochter des Gründers Christan Linz. Bürgermeister Werner Windisch dankte der Vorsitzenden ebenfalls mit Blumen. Die Feier wurde von Willibald Wirth, Hermann Riedl und Hans Fröhlich aus Floß und Flossenbürg musikalisch umrahmt.

veröffentlicht auf oberpfalznetz.de 08.09.08

 

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